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Zukunftsperspektiven der Elektromobilität - Treibende Faktoren und Hemmnisse in ökonomischer Sicht

Thomas Döring and Birgit Aigner-Walder

sofia Diskussionsbeiträge 2011, No. 7 https://doi.org/10.46850/sofia.9783941627109

Als in ökologischer Sicht das Klima schonende und in diesem Sinne „saubere“ Alternative zur vorherrschenden Mobilitätsform auf der Basis von Verbrennungsmotoren hat das Thema „Elektromobilität“ in den zurückliegenden Jahren sowohl innerhalb der Automobilbranche als auch in der breiten Öffentlichkeit erheblich an Aufmerksamkeit gewonnen. Der vorliegende Beitrag versucht eine ökonomische Antwort auf die Frage zu geben, ob die verschiedenen Formen von Elektromobilität eine realistische Chance haben, in den nächsten Jahren nennenswerte Marktanteile zu gewinnen. Aus ökonomischer Sicht stehen dabei vor allem drei Aspekte im Mittelpunkt der Betrachtung. Zum einen ist dies die Fragestellung, wie die potenziellen ökologischen Effekte einer vermehrten Nutzung von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu den bestehenden konventionellen Mobilitätsformen einzuschätzen sind (Kapitel 2). Dabei sollen sowohl die umweltbezogenen Vorteile, aber auch die – bei einer umfassenderen Betrachtung der Elektromobilität in den Blick zu nehmenden – ökologischen Folgen näher untersucht werden. Jenseits dieser rein umweltbezogenen Perspektive sind darüber hinaus die mikroökonomischen Aspekte von Elektromobilität genauer zu beleuchten (Kapitel 3). Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht die Frage, unter welchen Rahmenbedingungen damit gerechnet werden kann, dass die potenziellen Nutzer dieser neuen Mobilitätsform vermehrt von konventionellen Fahrzeugen auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge umsteigen werden. Oder anders formuliert: Welche Hemmfaktoren lassen sich identifizieren, die eine verstärkte Substitution zwischen beiden Mobilitätsalternativen gegenwärtig (noch) behindern. Darüber hinaus ist der Frage nachzugehen, welche makroökonomischen Effekte mit einer verstärkten Nutzung von Elektromobilität verbunden sein werden (Kapitel 4). Im Mittelpunkt dieser Überlegungen stehen gesamtwirtschaftliche Nutzen-Kosten-Überlegungen in Form einer Abschätzung der möglichen Auswirkungen dieser neuen (Mobilitäts-)Technologie auf Beschäftigung, Strukturwandel, Investitionsverhalten, Energiebedarf oder auch Rohstoffpreise, um nur einige in diesem Zusammenhang wichtige makroökonomische Kenngrößen zu nennen. Den Abschluss des Beitrags bildet eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse (Kapitel 5).

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