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Responsive Regulierung

Beiträge zur interdisziplinären Institutionenanalyse und Gesetzesfolgenabschätzung

 

Herausgegeben von Kilian Bizer, Martin Führ, und Christoph Hüttig

 

Unzählige Gesetze werden verabschiedet, ohne daß sich der Gesetzgeber Gedanken über die Folgen zu machen scheint. Dieser Band stellt Verfahren der Gesetzesfolgenabschätzung vor und lotet den Beitrag verschiedener sozialwissenschaftlicher Disziplinen für die Gesetzesfolgenforschung aus.

 

Die häufig gestellte Forderung nach einem schlanken, aber dennoch effektiven Staat klingt paradox. Trotzdem ist dies der Kern einer Debatte, die von vielen Verbänden, aber auch in Kreisen der Ökonomie, des Rechts und der Politikwissenschaft seit einigen Jahren geführt wird. Der vorliegende Band beschreibt einen Ausweg aus diesem Dilemma: Die 'responsive Regulierung'. Danach agiert der Staat nicht mehr strikt imperativ, sondern antwortet auf die Interessenlage der Regelungsadressaten und auf die Anreizkonstellation, die deren Verhalten bestimmt. Vor diesem Hintergrund versammelt der Band verschiedene Ansätze der Gesetzesfolgenforschung aus Ökonomie und Rechtswissenschaft, aber auch Politikwissenschaft und Philosophie. Er fragt dabei nach den Bedingungen, unter denen eine disziplinenübergreifende Verständigung zwischen den beteiligten Wissenschaften gelingen kann, um so die Erträge für eine den Gesetzgebungsprozess begleitende Gesetzesfolgenforschung sowie für retrospektive Evaluationen von Regelwerken zu erhöhen.

Der Band geht zurück auf eine Tagung in der Ev. Akademie Loccum, die in von der VolkswagenStiftung gefördertes Projekt abschloss.

 

Inhalt:

Kilian Bizer und Martin Führ: Responsive Regulierung - Anforderungen an die interdisziplinäre Gesetzesfolgenforschung - Roland Czada: Disziplinäre Identität als Voraussetzung interdisziplinärer Verständigung - Katharina Holzinger: Gemeinschaftsgut Interdisziplinarität. Kommentar zum Beitrag von Roland Czada - Bernd Hansjürgens: Wofür braucht die Ökonomik andere Wissenschaften? Umweltökonomik und andere Wissenschaften in der Politikberatung - Georg von Wangenheim: Kommentar zum Beitrag von Bernd Hansjürgens - Martin Führ: Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit als methodischer Brückenschlag - Thomas Petersen: Recht, Verhältnismäßigkeit und Gemeinsinn. Kommentar zum Beitrag von Martin Führ - Götz Konzendorf: Politikwissenschaftliche Gesetzesfolgenabschätzung - Lars Brocker: Parlamentarische Gesetzesfolgenabschätzung - Kilian Bizer: Ökonomisch-Juristische Institutionenanalyse. Ziele und praktische Anwendung - Gerhard Vowe: Interdisziplinäre Gesetzesfolgenabschätzung. Ansatzpunkte, Hürden, Aussagekraft der Ergebnisse - Michael Quante: Interdisziplinarität und Politikberatung. Herausforderungen der Philosophie - Stefan Oeter: Responsive Regulierung und das Verhältnis der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in der Politikberatung - Dieter Ewringmann: Interdisziplinarität - eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik.

 

2002. Ca. 270 Seiten. ISBN 3-16-147728-6 fadengeheftete Broschüre, Preis 103,00 sFr / 64,00 Eur-D / 65,80 Eur-A

 

 

Responsive Regulation

 

Essays on Interdisciplinary Institutional Analysis and the Assessment of the Consequences of Laws

Edited by Kilian Bizer, Martin Führ and Christoph Hüttig.

 

The frequent demand for a streamlined yet effective state sounds paradoxical. This is however at the heart of a debate which has been going on for years among many associations and in the fields of economics, law and political science. In this volume, the authors describe a possible solution to this dilemma: responsive regulation. The state does no longer act in a strictly imperative manner, but rather according to the interests of those affected by the laws and the combination of incentives which determine their behaviour. This allows the state to interfere as little as possible, but as much as it is necessary with the interests of citizens and enterprises.