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Regulatorische Experimentierräume für die reflexive und adaptive Governance von Innovationen (REraGI)

Ausgangslage

Der regulatorische Rahmen beeinflusst maßgeblich, wie komplexe Transformationsprozesse, bspw. in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung, ablaufen. Die Einrichtung regulatorischer Experimentierräume ist als Methode der partizipativen Entwicklung von Governance gedacht, bei der eine effektive Rückkopplung zwischen Zivilgesellschaft, Innovationsakteuren und Regulierung besteht. Um innovative Entwicklungen effektiv zu fördern, kann es nützlich sein, Regulierungsoptionen außerhalb bestehender Strukturen zu betrachten.

Regulatorische Experimentierräume eröffnen die Möglichkeit, die Wechselwirkungen von Innovationen und verschiedenen Regulierungsoptionen zunächst in einem begrenzten Rahmen zu testen. Damit können die politischen Akteure die Wirkungen innovativer Gestaltungsoptionen besser abschätzen und dies bei der späteren Rechtsetzung berücksichtigen. Dies hilft dem Gesetzgeber auch dabei, der in § 44 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien geforderten Gesetzesfolgenabschätzung nachzukommen und Gesetzesentwürfe auf ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu prüfen. Darüberhinaus können regulatorische Experimentierräume mithilfe von Ausnahmen Barrieren im regulatorischen Rahmen reduzieren, die für Innovationen bestehen. Dieses interessante Governanceinstrument untersucht das Forschungsprojekt REraGI.


Projektziele
Das Forschungsthema ist die systematische Erprobung und Evaluation von Regulierungsalternativen in Feldern hoher technologischer oder sozialer Innovationsdynamik (regulatorische Experimentierräume).

Das Projekt untersucht folgende Fragen:

  • Welche Erkenntnisse aus (inter-)nationalen regulatorischen Experimentierräumen lassen sich für die Governance von zukünftigen Innovationsprozessen nutzen?
  • Welche Innovationsbereiche sind besonders für die Einrichtung von regulatorischen Experimentierräumen geeignet?
  • Wie müssen wissenschaftlich fundierte, anwendungsnahe und akteurspezifische Leitfäden zur Einrichtung neuer regulatorischer Experimentierräume aussehen?
  • Welche Empfehlungen lassen sich für die Forschungspolitik im Hinblick auf regulatorische Experimentierräume formulieren?

 

Veröffentlichungen

Bauknecht, D., Heyen, D. A., Gailhofer, P., Bizer, K., Feser, D., Führ, M., Winkler-Portmann, S., Bischoff, T. S., Proeger, T. (2021). How to design and evaluate a Regulatory Experiment? A Guide for Public Administrations. Freiburg, Berlin, Göttingen, Darmstadt - Download

Feser, D., Winkler-Portmann, S., Bischoff, T. S., Bauknecht, D., Bizer, K., Führ, M., Heyen, D. A., Proeger, T., von der Leyen, K. & Vogel, M. (2021). Institutional conditions for the up-take of governance experiments – A comparative case study. ifh Working Papers (No. 28). Göttingen - Download

Bischoff, T. S., Von der Leyen, K.,  Winkler-Portmann, S.,  Bauknecht, D.,  Bizer, K.,  Englert, M.,  Führ, M.,  Heyen, D. A.,  Gailhofer, P.,  Proeger, T. &  Vogel, M. (2020). Regulatory experimentation as a tool to generate learning processes and govern innovation – An analysis of 26 international cases. sofia-Diskussionsbeiträge, 20-7, Darmstadt -  Download

Bauknecht, D., Bischoff, T., Bizer, K., Führ, M., Gailhofer, P., Heyen, D. A., Proeger, T. & Von der Leyen, K. (2020). Exploring the pathways: Regulatory experiments for Sustainable Development – an interdisciplinary approach. Journal of Governance and Regulation 9 (3), 49-71. – Download

 

Projektpartner

 

Laufzeit

1.1.2019 – 31.3.2021


sofia Team und Kontakt

Prof. Dr. Martin Führ, Simon Winkler-Portmann

winkler-portmann@sofia-darmstadt.de

 

Weitere Informationen finden sich auf der Projektseite.

 

Letzte Aktualisierung: 2021-04-07