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Fahrversuche mit S-Pedelecs in und um Tübingen: Hinweise für Freiwillige

Neues Projekt zur nachhaltigeren Alltagsmobiliät

Wer in der Region Tübingen regelmäßig in mittleren Distanzen (also etwa zwischen 10 bis 30 km Entfernung) unterwegs ist und gerne mal ausprobieren möchte, wie sich dies mit einem S-Pedelec bewältigen lässt, kann sich ab Mitte August 2023 registrieren.

Zwingende Voraussetzung ist ein Führerschein und ein Alter von über 18 Jahren. Mit diesem Online-Formular können  Sie sich  für die Fahrversuche anmelden. Wir teilen Ihnen dann mit, in welchem Zeitraum für Sie ein Testrad zur Verfügung steht und wann Sie es wo abholen können.

Wie teilen Ihnen dann auch mit, wo Sie Videos finden, mit denen Sie sich mit der Technik und den Sicherheitsfragen rund um S-Pedelecs vertraut machen sollten.

Update: Weitere Informationen zum Projekt sind unter Laufende Projekte zu finden.

(18.08.2023)

 

Aktuelles

Abschied von Dr.-Ing. Georg Cichorowski
sofia-Team
Ab dem Jahr 2000 und auch noch nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2017 brachte Dr.-Ing. Georg Cichorowski, in Darmstadt und darüber hinaus bekannt als „Cicho“, seine Expertise aus Bauingenieurwesen, Architektur und Soziologie in die Arbeit der Forschungsgruppe sofia an der Hochschule Darmstadt ein. Zudem führte Cicho mehr als zwei Jahrzehnte die Geschäfte der Forschungsgruppe sofia. Seine Kolleginnen und Kollegen in Darmstadt, Göttingen und der Welt hatten in Cicho immer einen verlässlichen und hilfsbereiten Ansprechpartner: Dabei war er stets ganz und gar Wissenschaftler, der durchweg nüchtern (also ohne Zorn und falschen Eifer) und analytisch an die Dinge herangeht (und damit sein Umfeld gern auch mal – mutmaßlich mit Freude – herausforderte).
Privat liebte er Reisen, wobei er seinen Reisezielen treu blieb: In erster Linie Spanien, früher auch Indonesien. Das sofia-Team schätzte ihn als leidenschaftlichen Gourmet mit Hang zu schwer scharfer Küche, der so gern für andere buk und kochte, als kulturbegeisterten Menschen mit Vorliebe für Literatur, Theater, klassische Musik und Pink Floyd; aber auch als leicht sperrige norddeutsche Natur und aufmerksamen Freund.
Ende April 2023 starb Cicho nach langer schwerer Krankheit in Darmstadt.
Zu den Projekten und Veröffentlichungen von Cicho ...

Traceability of chemicals in products: Key enabler for a non-toxic, resource-saving and climate-neutral circular economy
Der Vortrag auf der 7th “Green and Sustainable Chemistry Conference” (Dresden, Elsevier) handelt von den Erkenntnissen eines Workshops mit Entscheidungsträger und Experten aus der EU-Industrie und Handelsverbänden, marktführenden Marken, der EU-Verwaltung und den Behörden der Mitgliedstaaten, NGOs und der Forschung im Rahmen des Life AskREACH Projektes. Der Workshop sollte ein klareres Bild davon entwickeln, wie die politischen Instrumente des Green Deal zu einer ungiftigen, ressourcenschonenden und klimaneutralen Kreislaufwirtschaft beitragen können, und insbesondere die Rolle der Rückverfolgbarkeit von Chemikalien als Wegbereiter. Der Vortrag beschreibt den Hintergrund des Workshops, die normativen Zielsetzungen auf EU Ebene im Rahmen des Green Deals, und erläutert, wie der Theory of Change-Prozess eingesetzt wurde, um das Ziel des Workshops zu erreichen. Dabei stellt er die Ergebnisse des Prozesses vor und schließt mit einer Reflektion der Methode und offenen Forschungsfragen.
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(24.05.2023)

Verbraucherprobleme und Verbraucherschutz – institutionen- und verhaltensökonomisch betrachtet
Diskussionspapier
Es besteht aus ökonomischer Sicht Konsens darüber, dass ein hinreichender Verbraucherschutz nicht allein durch eine wirksame Wettbewerbspolitik unter dem Ziel der Begrenzung des Missbrauchs von Marktmacht zulasten von Verbrauchern erreicht werden kann. Weit weniger einheitlich fallen jedoch die ökonomischen Begründungen zur Rechtfertigung einer eigenständigen staatlichen Verbraucherschutzpolitik aus. Für eine Erklärung des Verbraucherverhaltens und einer daraus abgeleiteten Rechtfertigung staatlichen Verbraucherschutzes wurde in der Vergangenheit standardmäßig auf den Ansatz der Informationsökonomik zurückgegriffen. Der Sachverhalt, dass ein allein informationsökonomisch fundierter Verbraucherschutz in den zurückliegenden Jahren jedoch wiederholt kritisiert wurde, verweist auf die Notwendigkeit zu einer breiter angelegten theoretischen Fundierung staatlicher Verbraucherpolitik. Vor diesem Hintergrund zielt der Beitrag auf eine Erweiterung der Betrachtungsperspektive einer ökonomisch fundierten Verbraucherpolitik unter Rückgriff auf institutionenökonomische ebenso wie verhaltensökonomische Überlegungen, die in ihrem jeweiligen Erkenntnisgewinn zugleich einander gegenübergestellt werden sollen. Dabei werden sowohl die Gemeinsamkeiten beider Ansätze als auch deren Unterschiede in der Begründung staatlichen Verbraucherschutzes und dessen maßnahmenbezogener Ausgestaltung herausgearbeitet.
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(24.01.2023)

Die Bereitschaft zur Nutzung von Algorithmen variiert mit der sozialen Information über die schwache vs. starke Akzeptanz: Eine experimentelle Studie zur Algorithm Aversion
Diskussionspapier
Der Prozess der Entscheidungsfindung wird in verschiedensten Kontexten immer häufiger von Algorithmen unterstützt. Das Phänomen der Algorithm Aversion steht der Entfaltung des technologischen Potenzials, das Algorithmen mit sich bringen, jedoch entgegen. Wirtschaftsakteure neigen dazu, ihre Entscheidungen an den Entscheidungen anderer Wirtschaftsakteure auszurichten. Daher wird in einem experimentellen Ansatz die Bereitschaft zur Nutzung eines Algorithmus bei der Abgabe von Aktienkursprognosen untersucht, wenn Informationen über die vorherige Nutzungsrate eines Algorithmus bereitgestellt werden. Es zeigt sich, dass Entscheidungsträger häufiger einen Algorithmus verwenden, wenn die Mehrheit der zuvor entscheidenden Wirtschaftsakteure diesen ebenfalls verwendet hat. Die Bereitschaft, einen Algorithmus zu verwenden, variiert mit der sozialen Information über die vorherige schwache beziehungsweise starke Akzeptanz. Zudem zeigt die Affinität zur Technikinteraktion der Wirtschaftsakteure einen Einfluss auf das Entscheidungsverhalten.
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(30.12.2022)

Einhorn, Yeti, Nessie und der neoklassische Markt – Legenden und empirische Evidenz
Diskussionspapier
Das neoklassische Marktmodell hat bis heute maßgeblichen Einfluss auf wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen. Eine zentrale Rolle in diesem Modell spielt die Bildung von Gleichgewichtspreisen, wo aggregierte Angebotsfunktionen und aggregierte Nachfragefunktionen aufeinandertreffen. Wir überprüfen, ob es tatsächlich zur Bildung von Gleichgewichtspreisen kommt. Dafür analysieren wir 2.217 Preise für homogene Produkte, die von Studierenden zwischen Oktober 2020 und Mai 2022 im stationären Handel sowie Online-Handel erhoben wurden. In 143 von 146 Fällen stellt sich kein Gleichgewichtspreis ein. Die prozentuale Preisspanne liegt regelmäßig über 100%. Die vermutete Lenkungsfunktion eines Gleichgewichtspreises kommt nicht zustande. Die Etablierung von Marktmechanismen zur effizienten Lösung ökonomischer Probleme muss daher in Frage gestellt werden.
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(10.10.2022)

Auswirkungen des Decoy-Effekts auf die Algorithm Aversion
Diskussionspapier
Limitationen im menschlichen Entscheidungsprozess schränken das technologische Potenzial von Algorithmen ein, was auch als „Algorithm Aversion“ bezeichnet wird. In dieser Studie wird anhand eines Laborexperiments mit Probanden untersucht, ob ein seit 1982 unter dem Namen „Decoy-Effekt“ bekanntes Phänomen geeignet ist, die Algorithm Aversion abzubauen. Bei zahlreichen analogen Produkten, wie Autos, Getränken oder Zeitungsabos, hat der Decoy-Effekt bekanntermaßen einen starken Einfluss auf das menschliche Entscheidungsverhalten. Überraschenderweise werden die Entscheidungen zwischen Prognosen von Menschen und Robo-Advisors (Algorithmen), die in dieser Studie untersucht werden, durch den Decoy-Effekt überhaupt nicht beeinflusst. Dies gilt sowohl von vornherein als auch nach dem Beobachten von Prognosefehlern.
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(29.09.2022)

Algorithm Aversion als Hindernis bei der Etablierung von Robo Advisors
Diskussionspapier
Wir untersuchen im Rahmen eines ökonomischen Laborexperimentes, wie hinderlich sich die Algorithm Aversion bei der Etablierung von Robo Advisors auswirkt. Die Probanden müssen Diversifikationsaufgaben bewältigen. Sie können dies selbst tun oder sie können einen Robo Advisor mit dieser Aufgabe betrauen. Der Robo Advisor wertet alle relevanten Daten aus und trifft stets die Entscheidung, die zum höchsten Erwartungswert der Vergütung für den Probanden führt. Obwohl die hohe Leistungsfähigkeit des Robo Advisors offensichtlich ist, vertrauen die Probanden nur in rund 40% aller Entscheidungen dem Robo Advisor. Damit reduzieren sie ihren Erfolg und ihre Vergütung. Viele Probanden orientieren sich an der 1/n-Heuristik, was zu ihren suboptimalen Entscheidungen beiträgt. Sofern die Probanden für andere entscheiden müssen, geben sie sich erkennbar mehr Mühe und sind auch erfolgreicher, als wenn sie für sich selbst entscheiden. Dies wirkt sich jedoch nicht auf die Akzeptanz des Robo Advisors aus. Auch bei Stellvertreter-Entscheidungen wird der Robo Advisor nur in rund 40% der Fälle in Anspruch genommen. Die Neigung der Wirtschaftssubjekte zur Algorithm Aversion steht einer breiten Etablierung von Robo Advisors im Weg.
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(29.09.2022)

Regulatorische Optionen für eine Wasserstofftransformation in der Chemieindustrie (ROWaCh)
Forschungsprojekt
Das Projekt ROWaCh untersucht Anreizbedingungen und Hemmnisfaktoren in der Chemieindustrie, Wasserstoff als Teil einer Transformationsstrategie zur Klimaneutralität zu erzeugen und zu nutzen. Für einen zügigen Markthochlauf von Wasserstoff in sind neue Anlagen zu errichten, bestehende umzurüsten und dafür die notwendigen Genehmigungen des Industrieanlagenrechts einzuholen. Das bis Juni 2024 laufende Projekt mit der Georg-August-Universität Göttingen, gefördert vom BMBF, entwickelt und testet alternative Gestaltungsoptionen für Genehmigungsprozesse über qualitative Interviews, Experimente und Planspiele. In letzteren interagieren Akteure aus Industrie, (Ministerial-)Verwaltung, Fachgutachtern und Zivilgesellschaft. Aus einem empirischem Forschungsdesign und einer interdisziplinären Institutionenanalyse entwickelt das Vorhaben Gestaltungsoptionen, die den Transformationsprozess einer klimaneutralen Wasserstoff-Nutzung beschleunigen, ohne die Schutzanforderungen zu senken. Das Vorhaben zeigt darüber hinaus, wie Planspiele und Experimente in der prospektiven Gesetzesfolgenabschätzung einsetzbar sind.
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(01.08.2022)

RENEW - Regulatorische Experimente für Nachhaltige Entwicklung im Wissenstransfer
Forschungsprojekt
Auf Nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Wissenstransfersysteme müssen die Beteiligten darin unterstützen, Lösungsansätze für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Das unterscheidet sie maßgeblich von herkömmlichen, auf technologiebasierte Innovationen ausgelegten Wissenstransfersysteme. Die zu entwickelnden Governance-Strukturen müssen an übergeordnete innovations- und wissenschaftspolitische Rahmenbedingungen auf regionaler, nationaler und supranationaler Ebene anknüpfen. Das von April 2022 bis März 2025 laufende Projekt mit der Georg-August-Universität Göttingen, gefördert vom BMBF, untersucht Governance-Optionen für Wissenstransfersysteme im Hinblick darauf, wie diese systemische Innovationsprozesse vorantreiben können, die zu einer Nachhaltigen Entwicklung beitragen. Auf einer breiten empirischen Basis aufbauend erarbeitet das Projekt Konzepte für regulatorische Experimente zu erarbeiten, mit denen sich erproben lässt, inwieweit es gelingt, bestehende Anreiz-Lücken zu schließen bzw. Hemmnisse zu überwinden. Im Ergebnis identifiziert das Vorhaben innovative Governance-Modelle für Wissenstransfersysteme, die Hochschulangehörige und Praxispartner gleichermaßen stimulieren und befähigen, ihr kreatives Potential so zu mobilisieren, dass daraus Impulse für systemische, nachhaltigkeitsorientierte Innovationen entstehen.
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(21.02.2022)

"Defining the path to a non-toxic Circular Economy":
Theory of Change workshop zur Umsetzung des European Green Deal

Workshop-Bericht
Der Beitrag präsentiert die wichtigsten Ergebnisse eines "Theory of Change"-Workshops, den sofia gemeinsam mit dem Baltischen Umweltforum in Deutschland (BEF) als Teil der ISC3 Global Sustainable Chemistry Week 2021 organisierte. Vor dem Hintergrund des europäischen Green Deals war das übergeordnete Ziel des Workshops, wesentliche Schritte auf dem Weg zu einer schadstofffreien, ressourcenschonenden und klimaneutralen Kreislaufwirtschaft bis 2050 zu erkunden. Die Teilnehmenden kamen aus der Wissenschaft, der Verwaltung und der Regierung; die Industrie und Nichtregierungsorganisationen waren nur in geringem Maße vertreten. Auf der Grundlage methodischer Elemente aus der Szenario-Technik ging es darum, wie sich Politikfelder gegenseitig beeinflussen: Klimaschutz, Chemikalien, Produktrecht und Abfallwirtschaft, aber auch Vorgaben zur Interaktion in der Wertschöpfungskette, zur Stärkung der Verbraucherrechte und zu "green finance". Die Ergebnisse sprechen dafür, dass lieferkettenorientierte Chemikalienregulierung und Maßnahmen zum Klimaschutz treibende Kräfte beim Übergang zu einer schadstofffreien und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft sind. Demgegenüber sei die Rolle von Politiken zur Stärkung der Verbraucherrechte und von grüner Finanzpolitik weniger ausschlaggebend.
Vor diesem Hintergrund skizziert der Workshop-Bericht den Rahmen für einen vertiefenden ToC-Workshop in Brüssel im Frühsommer 2022.
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(21.02.2022)

Organisation des Wissenstransfer zur Unterstützung einer Nachhaltigen Entwicklung durch Intermediäre
Veröffentlichung
Die zunehmende Überschreitung der für den Menschen lebensnotwendigen planetaren Grenzen erfordert einen grundlegenden und radikalen Wandel der gegenwärtigen sozio-technischen Systemen in Form von Transitionen. Solche Transformationsprozesse erfordern eine Wissensbasis der relevanten Akteure im System. Hier können intermediäre, den Wissenstransfer organisierende Strukturen eine bedeutende Rolle spielen. In den letzten Jahrzehnten haben Nachhaltigkeitsforscher nicht nur zunehmend die Dynamik von Transitionen untersucht, sondern auch Erkenntnisse über Aktivitäten von Intermediären gewonnen, die zur Beschleunigung von Transitionen beitragen. Dieser Beitrag diese Literatur auf, um daraus Schlussfolgerungen für die Organisation des Wissenstransfers durch regionale Intermediäre zu ziehen, die sich aus den Merkmalen der nachhaltigen Entwicklung und entsprechender Transformationsprozesse ergeben.
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(30.11.2021)

Transformative research paving the way for digital product passports enabling actors’ behavioural contributions to a non-toxic Circular Economy
so lautet der Titel des Vortrags auf der 6th „Green and Sustainable Chemistry Conference“ (online, Elsevier). Er beschreibt das Ausgangsproblem, die übergreifenden normativen Zielsetzungen auf UN- und EU-Ebene und deren (bislang defizitäre) Umsetzung im geltenden Recht. Die daraus resultierenden Defizite im Informationsaustausch waren Gegenstand mehrerer in Kooperation mit Industrieakteuren durchgeführten Projekte, darunter das SuSport-Projekt (mit BSI und TEGEWA) und das im Kontext von s:ne durchgeführten Projekt zu einer „Nachhaltigeren Chemie in der Lederlieferkette“. Es zeigt die Potentiale von transdisziplinär durchgeführten Szenariotechnik-Prozessen, die sich auch in eine „Theory of Change“ übersetzen lassen. Der Vortrag formuliert eine Zukunftsvision für eine umfassende Nachvollziehbarkeit („traceability“) der Inhaltsstoffe von Produkten als Voraussetzung für eine „Circular Economy“ ohne problematische Inhaltstoffe, die den Gebrauchsnutzen der Produkte so lang al möglich erhält. Er schließt mit einem Ausblick auf die dazu notwendigen Anpassungen in den regulativen Rahmenbedingen.
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(17.11.2021)

Feedback an die Europäische Kommission zur Überarbeitung der Altfahrzeugrichtlinie
Policy Impact
Im Zuge des EU-Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft, der einen wesentlichen Bestandteil des Europäischen Green Deals darstellt, überarbeitet die EU-Kommission derzeit die Altfahrzeugrichtlinie aus dem Jahr 2000 umfassend. Diese Initiative geht auf die Bewertung der Richtlinie in 2018 und 2019 zurück, die ein Bericht im Mai 2021 darstellte. Darin wurden verschiedene Unzulänglichkeiten der Altfahrzeug-Richtlinie festgestellt. Der derzeitige Vorschlag der für 2022 geplanten Überarbeitetung sieht eine verbesserte Sammlung, Behandlung und Verwertung von Altfahrzeugen vor. Er soll weiterhin die Automobilindustrie dazu ermutigen, die Konstruktion und Produktion von Autos nachhaltig(er) zu gestalten. An der entsprechenden Stakeholder-Konsultation von Juli bis Oktober 2021 hat sofia als eines von drei Forschungseinrichtigungen eine Rückmeldung eingereicht.
(26.10.2021)

Feedback an die Europäische Kommission zur Sustainable Products Policy Initiative
Factsheet
Die Sustainable Products Policy Initiative ist ein Schlüsselelement des EU-Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft, der Teil des europäischen Green Deals ist, der darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen und gleichzeitig eine schadstofffreihe Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Die Initiative zielt darauf ab, Produkte für eine klimaneutrale, ressourceneffiziente und zirkuläre Wirtschaft zu qualifizieren, Abfälle zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Errrungenschaften von Nachhaltigkeitsvorreitern schrittweise zur Norm werden. Die Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse hat an der öffentlichen Konsultation teilgenommen und teilt ihre Gedanken in einem Factsheet. Aus unserer Sicht ist der zentrale Transformationshebel, um Produkte nachhaltiger zu machen, eine vertrauensvolle Kommunikation in Wertschöpfungsketten, unterstützt durch ein IT-Tool. Dieses IT-Tool sollte auf der Grundlage von Governance-Mechanismen strukturiert werden, die alle relevanten Stakeholder repräsentieren, um das Vertrauen in die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und die Handhabbarkeit im Hinblick auf zukünftige Kundenerwartungen und regulatorische Anforderungen zu verbessern. Die größten Herausforderungen bei der erfolgreichen Implementierung eines solchen “Digitalen Produktpasses” sind die Minimierung des Verwaltungsaufwands durch die Wiederverwendung bereits vorhandener Daten, die Beherrschung der Komplexität von Produkten, die Sicherstellung der Relevanz und Zuverlässigkeit der enthaltenen Informationen und die Verknüpfung von Datensätzen mit physischen Produkten (z. B. chargenweise). Im Hinblick auf eine allgemeine Politik für nachhaltigere Produkte ist die "Entgiftung" von Materialströmen wesentlich. Dabei müssen die Anforderungen sowohl das Produkt als Ganzes (wie in der Altfahrzeug-Richtlinie) als auch gleichzeitig die detaillierte Erzeugnisebene (wie in Art. 33 REACH) adressieren: Bereits kleine Mengen problematischer Stoffe können Sekundärrohstoffe kontaminieren. Dies ist ein - wenn nicht das - Haupthindernis für Geschäftsmodelle auf der EoL-Stufe. Darüber hinaus sollte der Ausstieg aus problematischen Stoffen, die die Wiederverwendung von Materialien behindern, Teil der produktspezifischen Anforderungen sein.
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(28.06.2021)

Gestaltungswille und Algorithm Aversion -
Die Auswirkungen der Einflussnahme im Prozess der algorithmischen Entscheidungsfindung auf die Algorithm Aversion

Diskussionspapier
Obwohl Algorithmen in vielen Anwendungsgebieten präzisere Prognosen abgeben als Menschen, weigern sich Entscheidungsträger häufig, auf Algorithmen zurückzugreifen. In einem ökonomischen Experiment untersuchen dieses Papier, ob das Ausmaß dieses als „Algorithm Aversion“ bekannten Phänomens reduziert werden kann, indem Entscheidungsträgern eine Einflussmöglichkeit auf die Ausgestaltung des Algorithmus eingeräumt wird (Einflussmöglichkeit auf den algorithmischen Input). Zusätzlich repliziert das Papier die Studie von Dietvorst, Simmons & Massey (2018). Darin zeigt sich, dass die Algorithm Aversion deutlich zurückgeht, sofern die Subjekte am Ende die Ergebnisse des Algorithmus – und sei es nur um wenige Prozent – verändern können (Einflussmöglichkeit auf den algorithmischen Output). In der vorliegenden Studie bestätigt sich, dass die Algorithm Aversion bei einer Einflussmöglichkeit auf den algorithmischen Output signifikant zurückgeht. Eine Einflussmöglichkeit auf den algorithmischen Input scheint allerdings nur bedingt geeignet, die Algorithm Aversion zu reduzieren. Die begrenzte Möglichkeit zur Modifikation des algorithmischen Outputs reduziert die Algorithm Aversion effektiver als die Möglichkeit, Einfluss auf den algorithmischen Input zu nehmen.
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(24.06.2021)

Feedback an Europäische Kommission zu Änderungen der REACH Verordnung
Policy Impact
Der "Green Deal" für Europa strebt bis 2050 eine Transformation von Industrie und Märkten in Richtung auf Nachhaltige Entwicklung an. Dies betrifft auch die Herstellung und Nutzung von Chemikalien. Eine "Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit" formuliert hierzu spezifische Ziele. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte die Europäische Kommission Anfang Mai einen "Fahrplan" bezüglich möglicher Überarbeitungen der REACH-Verordnung und erbat hierzu in einem öffentlichen Prozess Rückmeldungen von Akteuren aus der Gesellschaft.
Das von der Forschungsgruppe sofia eigereichte Feedback dazu lesen Sie hier. Dabei stützt sich sofia auf Erfahrungen unter anderem aus Forschungsprojekten, etwa zu Chemikalien in Produkten.
(1.6.2021)

Hüftsteife Aktienmarktanalysten
Diskussionspapier
Das Diskussionspapier untersucht Prognosen zum Deutschen Aktienindex (DAX), zum Dow Jones Industrial Index (DJI) und zum Euro Stoxx 50 (SX5E). Es greift den Gedanken von Ogburn (1934) auf, dass Prognostiker die Variabilität der Zukunft nachhaltig unterschätzen und ein konservatives Prognoseverhalten an den Tag legen. Es zeigt sich, dass (a) ungewöhnliche Ereignisse in den Prognosen unterrepräsentiert sind, (b) die Streuung der Prognosen hinter der Streuung der tatsächlichen Ereignisse zurückbleibt, (c) die Steigung der Regressionsgeraden im Prognose-Realisations-Diagramm < 1 ist, (d) die Prognosen hochsignifikant verzerrt sind und (e) die Prognosegüte nicht signifikant über die Qualität naiver Prognosen hinausgeht.
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(28.05.2021)

Fortentwicklung des horizontalen kommunalen Finanzausgleichs im Saarland
Buchveröffentlichung
Die Untersuchung zielt auf eine finanzwissenschaftliche Überprüfung der ökonomischen Sachgerechtigkeit der bestehenden Verteilung der Schlüsselzuweisungen innerhalb der kommunalen Ebene im Rahmen des saarländischen Finanzausgleichs. Im Zentrum stehen die Analyse der Ermittlung von Finanzbedarfs und Finanzkraft auf Gemeindeebene sowie die Bestimmung von Finanzkraft und Umlagekraft auf der Ebene der Kreise einschließlich einer Bewertung der bestehenden Ausgleichsgrade auf beiden Ebenen. Dies geschieht unter der Zielsetzung – ausgehend vom Status-quo – Vorschläge für eine Weiterentwicklung von Gemeinde- und Kreisfinanzausgleichs zu formulieren. Darüber hinaus erfolgt eine Bewertung der bestehenden Dotierung der Teilschlüsselmassen von Gemeinden und Kreisen ebenso wie eine kritische Analyse des gegebenen Ausgleichs von Schulsachkosten als einem weiteren Teilelement des saarländischen Finanzausgleichs. Vor allem im Hinblick auf die Finanzbedarfsmessung enthält die Untersuchung den weitreichenden Vorschlag der Umstellung des bisherigen Messverfahrens auf die Methodik einer aufgabenspezifischen Regressionsanalyse zur interkommunalen Finanzbedarfserfassung.
Zur Buchreihe "sofia Berichte"....
(07.05.2021)

Interaktionseffekte zwischen Gemeinde- und Kreisebene im nordrhein-westfälischen Finanzausgleichs
Diskussionspapier
Am kommunalen Finanzausgleich in Nordrhein-Westfalen wurde wiederholt kritisiert, dass die Verortung und Ausgestaltung des Soziallastenansatzes auf Gemeindeebene im Zusammenspiel von Gemeinde- und Kreisfinanzausgleich sowie unter Berücksichtigung der Finanzierung der Kreise mittels Zuweisungen und Umlagen zu unerwünschten Umverteilungseffekten im kreisangehörigen Raum führe. Dies gelte insbesondere mit Blick auf das Verhältnis von kreisangehörigem Raum zu kreisfreien Städten, aber auch im Verhältnis der Kreis mit relativ hohen Soziallasten (einschließlich ihrer Gemeinde) zu den übrigen Kreisen, wobei eine Benachteiligung der jeweils erstgenannten Gruppe an Gebietskörperschaften gegenüber der zweitgenannten behauptet wird. Mit der vorliegenden Untersuchung werden die dergestalt vermuteten Umverteilungseffekte einer sowohl theoretischen als auch empirischen Überprüfung unterzogen.
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(07.05.2021)

How to design and evaluate a Regulatory Experiment? A Guide for Public Administrations
Leitfaden
Regulatorische Experimente bieten die Möglichkeit der systematischen Erprobung und Evaluierung von Regulierungsalternativen in Feldern hoher Innovationsdynamik. Der Leitfaden beschreibt schrittweise und mit der Vorstellung von Best Practice Beispielen, wie regulatorische Experimente in der Praxis eingesetzt werden können. Der Leitfaden unterscheidet dabei zwischen zwei Typen von Experimenten: „Regulatory Sandboxes“ schaffen bewusst Ausnahmen in bestehender Regulierung, um technische, soziale oder organisationale Innovationen zu testen. „Regulatory Innovation Trials“ dienen dagegen dazu, neue Regulierungsoptionen in einem begrenzten Rahmen zu testen, bevor diese flächendeckend und permanent eingeführt werden. Für beide Typen wird entlang der Themen Zielformulierung, Vorbereitung, Durchführung und Evaluierung die praktische Umsetzung regulatorischer Experimente diskutiert. Der Leitfaden stellt den erfolgreichen Abschluss des gemeinsam mit der Georg-August-Universität Göttingen, dem Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e.V. (ifh Göttingen) sowie dem Öko-Institut e.V. durchgeführten, und vom BMBF geförderten Forschungsprojektes REraGI dar.
Zum Leitfaden...
(07.04.2021)

Institutional conditions for the up-take of governance experiments – A comparative case study
Arbeitspapier
Governance-Experimente stellen ein wichtiges Instrument zur Gestaltung von Transformationsprozessen hin zu einer Nachhaltigen Entwicklung dar. Dennoch sind die durch die Experimente hervorgerufenen politischen und regulatorischen Lernprozesse bisher kaum analysiert worden. Daher untersucht dieses Papier, welche Faktoren das Aufgreifen experimenteller Erkenntnisse für die Gestaltung nachhaltiger Entwicklungsprozesse beeinflussen und welche Rolle dabei die institutionelle Umgebung der Experimente spielt. Dafür wurden 27 internationale Fälle von Governance-Experimenten durch eine qualitative Inhaltsanalyse vergleichend untersucht. Das Aufgreifen experimenteller Erkenntnisse wurde dabei entlang der Dimensionen Skalierbarkeit, Übertragbarkeit und unbeabsichtigte Konsequenzen analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass der zeitliche Rahmen, der Zeitpunkt der Durchführung, die politische Unterstützung, der regulatorische Kontext, geografische Besonderheiten, Auswahlprozesse, Evaluierungsprozesse, der Test verschiedener Politikoptionen, heterogene Akteurskonstellationen sowie Kommunikationsprozesse wichtige Einflussgrößen für das Aufgreifen der Erkenntnisse aus Governance-Experimenten sind. Das Papier ist im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes REraGI in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen, dem Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e.V. (ifh Göttingen) sowie dem Öko-Institut e.V. entstanden.
Zum Papier...
(30.03.2021)

Die Tragik der Algorithm Aversion
Diskussionspapier
Algorithmen bewältigen viele Aufgaben bereits zuverlässiger als menschliche Experten. Trotzdem zeigen einige Wirtschaftssubjekte eine ablehnende Haltung gegenüber Algorithmen (Algorithm Aversion). In manchen Entscheidungssituationen kann ein Fehler schwerwiegende Konsequenzen haben, in anderen Entscheidungssituationen nicht. Wir untersuchen im Rahmen eines Framing-Experimentes den Zusammenhang zwischen der Tragweite der Entscheidungssituation einerseits und der Häufigkeit der Algorithm Aversion andererseits. Dabei zeigt sich, dass die Algorithm Aversion umso häufiger auftritt, je gravierender die möglichen Konsequenzen einer Entscheidung sind. Gerade bei besonders wichtigen Entscheidungen führt somit die Algorithm Aversion zu einer Reduzierung der Erfolgswahrscheinlichkeit. Das kann man als die Tragik der Algorithm Aversion bezeichnen.
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(21.01.2021)

Reduzierung der Algorithm Aversion durch Erfahrung
Diskussionspapier
Wir untersuchen experimentell die Persistenz der Algorithm Aversion im Hinblick auf Lernprozesse. Probanden sind aufgefordert in 40 Runden je eine Aktienkursprognose (steigend oder fallend) abzugeben. Es steht ein Prognosecomputer (Algorithmus) zur Verfügung, der eine Erfolgsquote von 70% aufweist. Intuitive Prognosen der Probanden führen in aller Regel zu einer deutlich schlechteren Erfolgsquote. Feedbacks nach jeder Prognoserunde und ein klarer ökonomischer Anreiz führen dazu, dass die Probanden ihre eigenen Prognosefähigkeiten besser einzuschätzen lernen. Dabei geht auch die Algorithm Aversion signifikant zurück.
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(21.01.2021)

REACH weiterentwickeln: Chemikalien in Produkten
Bericht
Die EU-Verordnung REACH befasst sich vorwiegend mit industriellen Chemikalien (Stoffen) und Gemischen. Die Bestimmungen in REACH, die körperliche Produkte ("Erzeugnisse" im Sinne von Art. 3 Nr. 3 REACH) betreffen, könnten daher wie ein Fremdkörper erscheinen. Eine solche Wahrnehmung stünde jedoch in krassem Gegensatz zu den Herausforderungen, die in diesem Bereich zu bewältigen sind. Denn die meisten Chemikalien werden hergestellt, um daraus Produkte zu fertigen. So finden sich Stoffe, die in Erzeugnissen eingebettet sind, im Nabelschnurblut von Säuglingen und im Fettgewebe von Menschen und Tieren rund um den Globus.
Vor diesem Hintergrund analysiert die Studie die in REACH festgelegten Anforderungen an Erzeugnisse. Die Messlatte für die Bewertung ergibt sich aus den normativen Zielen der REACH-Verordnung selbst: Ihr Zweck ist es, "ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten" und gleichzeitig "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu stärken" (Art. 1 Abs. 1 REACH). Da Erzeugnisse in der Regel einem "End-of-Life"-Schicksal ausgesetzt sind, bietet die Circular-Economy-Perspektive weitere normative Orientierung.
Die Studie diskutiert die Definition des Begriffs Erzeugnis, gefolgt von den Kommunikationspflichten und den Bestimmungen zur Registrierung und Anmeldung von Stoffen in Erzeugnissen. Sie behandelt auch die Zulassungs- und Beschränkungsregelungen. Jeder Abschnitt bewertet den jeweiligen rechtlichen Rahmen (Ziele, Mechanismus, Unsicherheiten) sowie den Stand der Umsetzung und entwickelt auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse mögliche Verbesserungen („Policy Options“).
Der Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines von 18 Teilpaketen des vom Umweltbundesamt (UBA) durchgeführten Projekts "Advancing REACH" (FKZ 3717 67 410 0).
(8.11.2020)

Breathing life into consumer rights: Analyse der “ToxFox”-App zum REACH-Auskunftsrecht für Verbraucher
Zeitschriftenbeitrag
Die EU-Chemikalienverordnung REACH hat zum Ziel, die Verwendung von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC) durch Unternehmen zu reduzieren. Deshalb soll ein Auskunftsrecht der Verbraucher („Right to know“) über SVHCs in Erzeugnissen marktwirtschaftliche Anreize schaffen. Das Bewusstsein der EU-Bürger für das Right to know ist jedoch gering. Zudem behindert das den Lieferanten eingeräumte Antwortfenster von 45 Tagen sofortige, informierte Entscheidungen der Verbraucher. Obwohl seit mehr als 10 Jahren in Kraft nutzen folglich nur wenige Verbraucher ihr Auskunftsrecht. Akteure der Zivilgesellschaft haben Smartphone-Anwendungen („Apps“) entwickelt, die die Kosten für die Informationssuche senken und es den Nutzern ermöglichen, Right to know-Anfragen zu senden, nachdem sie den Barcode eines Erzeugisses gescannt haben. Die Antworten werden in einer Datenbank gespeichert und der Öffentlichkeit sofort zur Verfügung gestellt.
Dieser Beitrag untersucht anhand einer Fallstudie zur Anwendung "ToxFox" des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), inwieweit Smartphone-Tools zu einer verstärkten Nutzung des „Right to knows“ beitragen. Eine Analyse der Daten aus der BUND-Datenbank für den Zeitraum 2016 bis 2018 zeigt, dass rund 20.000 Nutzer fast 49.000 Anfragen gestellt haben. Die Daten zeigen, dass Verbraucher die App vermehrt nutzen, wenn sie wie auf ihre Anfragen Antworten erhalten haben. Viele Lieferanten akzeptieren die Anwendung und stellen proaktiv Informationen über Artikel ohne SVHCs über dem Schwellenwert zur Verfügung. Die meisten Verbraucher verwenden die Anwendung jedoch nur für kurze Zeit, und die Lieferanten haben Schwierigkeiten, auf Anfragen zu antworten. Der Beitrag schließt daher mit Optionen zur Behebung von Mängeln des Status quo. Die Ergebnisse fließen unter anderem ein in EU-LIFE Projekt „AskREACH“, das eine EU-weit anwendbare „Right to know“-App entwickelt. Zum Artikel (open access), zum sofia-Projekt AskREACH.
(8.11.2020)
 

Regulatorische Experimente als Hilfsmittel zur Governance von Innovation in Richtung Nachhaltige Entwicklung
Diskussionspapier
Regulatorische Experimente gewähren Einblicke in die Dynamik sozialer Prozesse unter veränderten Rahmenbedingungen. Damit helfen sie, im Vorhinein die Auswirkungen von Gesetzen, Verordnungen und anderen hoheitlichen Maßnahmen zu verstehen. Auf diese Weise können sie dabei unterstützen, komplexe Transformationsprozesse in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung zu steuern. Bisher fehlen jedoch empirische Untersuchungen mit breiten und heterogenen Stichproben. Dieser sofia-Diskussionsbeitrag des Projekts REraGI untersucht 26 internationale Fälle von regulatorischen Experimenten auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung. Auf dieser Basis geben die Autoren erste Hinweise, wie sich regulatorische Experimente mit größtmöglichem Lerneffekt gestalten lassen.
Zu den sofia-Diskussionsbeiträgen...
(27.10.2020)
 

Öffentlich-rechtliche Fragestellungen in Prosumptions-Modellen
Diskussionspapier
Die Studie wurde im Rahmen des Projektes „ProMoNa – Prosumptionsmodelle und ihre Nachhaltigkeitspotentiale am Beispiel von Ernährung und Bekleidung“ erstellt. Die im Vorhaben relevanten Fallbeispiele sollen veranschaulichen, wie sich das klassische Verhältnis zwischen Anbietern (von Waren oder Dienstleistungen) und den Konsumierenden verändern lässt. Statt – eher passiver – Nachfrage, geht es um aktive Beiträge der Konsumenten, die sich damit auf den Weg hin zu „Prosumern“ machen. Aus öffentlich-rechtlicher Sicht geht damit eine Rollenverschiebung einher, die sich auch in der daran geknüpften „Verantwortungs-Konstellation“ niederschlägt. Dies gilt grundsätzlich für alle Rollenverschiebungen im vorgenannten Sinne, also etwa auch für den Bereich der Bekleidung. Bei Lebensmitteln können Verunreinigungen zu Gesundheitsgefährdungen führen. Diese Risiko-Konstellation hat den Staat veranlasst, ein vergleichsweise dichtes Geflecht an öffentlich-rechtlichen Vorgaben zu etablieren, die relevant sind sowohl für (Food-) Sharing-Ansätze als auch für Modelle der solidarischen Landwirtschaft. Aus öffentlich-rechtlicher Perspektive stellen sich im Bereich der beiden vorgenannten Fallbeispiele aus dem Bereich der Lebensmittelwirtschaft vor allem Fragen im Zusammenhang mit den einzuhaltenden Hygiene-Anforderungen. Die Studie gibt in diesem Zusammenhang konkrete Empfehlungen, an denen sich die Verantwortlichen in Prosuming-Initiativen orientieren können.
Zu den sofia-Diskussionsbeiträgen...
(14.10.2020)
 

Zinsprognosen in Lateinamerika
Diskussionspapier
Der Beitrag untersucht Zinsprognosen für die Geldmärkte in Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko und Venezuela, die im Zeitraum von 2001 bis 2019 in der Zeitschrift Latin American Consensus Forecasts veröffentlicht wurden. Insgesamt handelt es sich um 209 Zeitreihen mit 28.451 einzelnen Zinsprognosen. Diese Studie ist somit weitaus umfassender als alle Vorgängerstudien. Dabei wenden die Autoren den Diebold-Mariano-Test, den Vorzeichentest, den GOVA-Koeffizienten sowie den Test auf Unverzerrtheit an. Es zeigt sich, dass die Prognoseanstrengungen in Brasilien, Chile und Mexiko bemerkenswert erfolgreich sind. Die Prognosegüte in Argentinien und Venezuela bleibt deutlich dahinter zurück.
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(14.10.2020)
 

Abfallwirtschaftliche Geschäftsmodelle für Textilien in der Circular Economy
Studie
Die Masterthesis beschäftigt sich mit den Herausforderungen für abfallwirtschaftliche Geschäftsmodelle im Bereich Textilien in Bezug auf die Anforderungen, die durch die Entwicklungen hin zu einer Circular Economy entstehen, sowie Verbesserungspotentialen in den derzeitigen Rahmenbedingungen. Die Autorin Rebecca Niebler entwickelt drei Geschäftsmodelle für das Zieljahr 2025: eine Austauschplattform für Sortierer und Recycler, eine automatische Sortieranlage und eine Anlage für Faser-zu-Faser-Recycling von Mischmaterialien. Deutlich wird, dass diese Geschäftsmodelle die Soll-Anforderungen der Circular Economy nicht erfüllen können. Die Untersuchung ermittelt dabei als maßgebliche Problematik die verbleibenden Lücken in den Rahmenbedingungen. Diese Lücken zeigen sich u.a. in unzureichenden Innovationsimpulsen und der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit von Sekundärrohstoffen. Die Autorin empfiehlt deshalb die Rahmenbedingungen auf Meso- und Makro-Ebene weiterzuentwickeln. Dabei stellen eine Plattform zur Kooperation zwischen den Designern, die Einführung eines Materialdeklarationssystems und eine Ökodesign-Richtlinie für Textilien mögliche geeignete Gestaltungsoptionen dar.
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(13.10.2020)
 

Corona-bedingte Finanzhilfen des Bundes zur Entlastung der kommunalen Haushalte
Diskussionspapier
Die Corona-Krise hat bei den Kommunen zu ungeplanten zusätzlichen Ausgaben ebenso wie zu hohen Ausfällen bei den Steuereinnahmen geführt. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage, aber auch aufgrund der haushaltsrechtlich beschränkten Möglichkeit zur Schuldaufnahme droht auf der kommunalen Ebene kurzfristig eine finanzielle Notlage. Zur Stabilisierung der Kommunalfinanzen hat der Bund zwei Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht. Im Kern handelt es sich dabei zum einen um eine dauerhaft stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes an den Kosten für Unterkunft und Heizung in der Grundsicherung für Arbeitssuchende. Zum anderen beabsichtigt der Bund – gemeinsam mit den Ländern – in 2020, einmalig und in pauschaler Form die krisenbedingten Gewerbesteuermindereinnahmen der Kommun zu kompensieren. Mit beiden Maßnahmen erfolgt jedoch eine unsachgerechte Vermischung von kurzfristigen Interventionen zur fiskalischen Bewältigung der Corona-Krise mit grundlegenden Reformnotwendigkeiten der Kommunalfinanzen, was hätte vermieden werden sollen.
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(13.10.2020)
 

Der Beitrag der Neoklassik zur ökonomischen Rechtfertigung einer eigenständigen Verbraucherpolitik
Diskussionspapier
In der ökonomischen Literatur zu den Gründen und Maßnahmen des Verbraucherschutzes findet sich die häufig vertretene These, dass der neoklassische Ansatz keine Argumente liefert, die eine eigenständige Verbraucherpolitik rechtfertigen könnten. Begründet wird die These mit dem Hinweise darauf, dass aus Sicht der Neoklassik eine konsequente Wettbewerbspolitik bereits einen ausreichenden Schutz für Verbraucherinnen und Verbraucher bietet. Um den Bedarf für verbraucherpolitische Maßnahmen ökonomisch zu begründen, wird daher in aller Regel auf andere Ansätze – vor allem die Informationsökonomik, neuerdings aber auch die Verhaltensökonomik – verwiesen. Die weitgehende Reduzierung des neoklassischen Ansatzes auf wettbewerbspolitische Schlussfolgerungen ist zwar im Kern zutreffend. Diese Bewertung ist jedoch keineswegs vollständig und bedarf daher hinsichtlich seiner verbraucherpolitischen Implikationen einer differenzierteren Betrachtung. Vor diesem Hintergrund zeigt der Beitrag auf, dass sich bereits im neoklassischen Theorierahmen vielfältige Hinweise darauf finden, dass es nicht allein mögliche Wettbewerbsprobleme sind, die zu einer Beeinträchtigung der Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern führen können. Vielmehr lassen sich unter Bezug auf wesentliche Bestimmungsfaktoren und Merkmale des Nachfrageverhaltens auf Gütermärkten, die neoklassischen Kategorisierung unterschiedlicher Gütertypen ebenso wie die Analyse des Auftretens von externen Effekten bei Produktion und Konsum verschiedene Anknüpfungspunkte für verbraucherpolitische Maßnahmen jenseits einer reinen Wettbewerbspolitik benennen.
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(23.08.2020)
 

REACH in der Automobilindustrie - wie wirksame Compliance in globalen Lieferketten sicherstellen?
Studie
Die adaptierte Masterthesis vergleicht die Anforderungen an ein wirksames Compliance-Management bezüglich der europäischen Chemikalienverordnungen REACH und CLP mit den tatsächlichen Maßnahmen der Automobilindustire. Mithilfe dieser Analyse, welche sich unter anderem auf Experteninterviews mit automobilen Akteuren stützt, zeigt der Autor Simon Winkler-Portmann eine Reihe von Schwachpunkten auf. Eines dieser Compliancerisiken stellt die Übermittlung von Materialinformationen in der Lieferkette dar. Hierfür betreibt die Automobilindustrie mit dem IMDS ein globales Datenbanksystem, welches äußerst mächtig ist, jedoch Lücken in den Rahmenbedingungen aufweist. Zudem identifiziert eine Analyse stichprobenhafter Anfragen an Automobilhersteller eine Incompliance mit Art. 33 REACH. Die Studie beschränkt sich jedoch nicht auf Herausforderungen, sondern empfiehlt auch Lösungsansätze und bietet eine strukturierte Darstellung der Compliance-Anforderungen in Form von Tabellen und Flussdiagrammen, welche Akteure zur Eigenprüfung nutzen können.
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(19.08.2020)
 

Das Unbekannte als Lösungsstrategie
Diskussionspapier
Herausforderungen, wie sie mit den Sustainable Development Goals beschrieben werden, erfordern häufig Systeminnovationen, die eine partizipative und transdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft beinhalten. Eine Schwierigkeit stellt in einem solchen Innovationsprozess das Fehlen einer prozessdefinierenden Zielsetzung dar. Meist handelt es sich hierbei um „(super) wicked problems“, zu denen es auf Grund von komplexen Strukturen und Zielkonflikten bislang keine expliziten Umsetzungskonzepte gibt. Daher muss am Anfang dieses gemeinsamen Prozesses allen Beteiligten unklar sein, welche Gestalt die angestrebte Lösung zur Erreichung des jeweiligen SDG hat. Diese Spannung des Ungewissen auszuhalten und als Ressource zu nutzen, stellt ein zentrales Prinzip vieler Designdisziplinen und Methodiken dar. Strategien der Designmethodologie nutzen daher ausreichend Raum für kreative Unschärfen, um das Unbekannte zu erschließen. So bieten sie ein nützliches Methodenrepertoire und einen strategischen Ansatzpunkt für das Erreichen der SDG.
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(19.08.2020)

 

Circular Economy: Wie können Informationen über problematische Stoffe dazu beitragen, innovative Technologien und Geschäftsmodelle von Abfallunternehmen zu stimulieren?
Studie
Dieser Frage widmet sich die Machbarkeitsstudie für die Europäische Kommission. Ausgehend von zwölf Fallbeispielen für unterschiedlichste Produktgruppen zeigt sie auf, welche Kreislaufwirtschafts-Potentiale sich durch bessere Materialinformationen zukünftig erschließen ließen und welche Verbesserungen dazu in Informationsumfang und –übermittlung nötig sind. Bei Möbeln und PKW-Teilen, den beiden von sofia bearbeiteten Fallstudien, lassen sich jeweils mehrere Ansatzpunkte identifizieren, wie verbesserte Informationen eine Wiederverwendung (bzw. die Vorbereitung selbiger) ermöglicht.
Dafür müssen die Abfallbetriebe wissen, welche problematischen Stoffen (Substances of Concern, SoC)  die Produkte enthalten, um ihre Berichtspflichten (z.B. Art. 33 REACH) zu erfüllen und Stoffbeschränkungen (z.B. Art. 67 i.V.m. Annex XVII REACH) zu beachten. Durch die komplexe Erzeugnisstruktur der Produkte benötigt man dazu Datenbanken, in denen alle Lieferkettenakteure Materialinformationen zu ihren Produkten bereitstellen und die mittels einer eindeutigen Produktidentifizierung eine rasche Zuordnung im Sortierprozess ermöglichen. Neben der im Aufbau befindlichen SCiP-Datenbank der ECHA existieren bereits derartige branchenspezifische Lösungen, z.B. das IMDS der Automobilindustrie. Da sich die stoffbezogenen Pflichten zwischen der Herstellung des Produktes und seiner Wiederverwendung verändern, sind die Datenbankeinträge über die gesamte Lieferkette fortlaufend an rechtliche Pflichten anzupassen. Dieser Aufwand lässt sich vermeiden, wenn die Lieferkettenakteure die Stoffinhalte ihrer Produkte vollständig in die Datenbank einspielen (Full Material Declaration - FMD). Dann kann das Datenbanksystem die Einträge selbstständig auf neue SoC prüfen. Dies senkt die Transaktionskosten für die Betriebe der Abfallwirtschaft und sichert eine hohe Qualität der zurückgeführten Bauteile und Materialien. Die beiden Fallstudien veranschaulichen, wie Informationen über in Produkten enthaltene SoC dazu beitragen können, im Sinne einer Circular Economy Geschäftsmodelle zur Wiederverwendung und zum Recycling wirtschaftlich attraktiv zu machen.
An der Studie, federführend von Ökopol GmbH verantwortetet, war neben dem sofia-Team auch RPA Ltd. als Kooperationspartner beteiligt.
Zur vollständigen Studie inkl. Anhängen: www.doi.org/10.2873/873130
(15.07.2020)
 

Magie der Zahlen: Anchoring und Interferenzen
Diskussionsbeitrag
Der Beitrag wendet sich der Frage zu, ob der Ankereffekt robust gegenüber Interferenzen ist. Werden viele neue Informationen in unmittelbarer Abfolge präsentiert, dann ist das menschliche Auffassungsvermögen schnell überfordert. Es kommt zu einer Überlagerung oder Löschung vieler der neuen Informationen. Ob diese Interferenzen auch zu einer erheblichen Reduzierung des Ankereffektes beitragen können, ist die Fragestellung, die hier im Rahmen eines experimentellen Ansatzes überprüft wird. Dabei zeigt sich, dass der Zahlenwert des Ankers sich der Wirkung von Interferenzen entzieht. Der Ankereffekt ist offensichtlich robust gegenüber Interferenzen.
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(15.04.2020)


Haltung = Handlung? Inwieweit entsprechen sich Haltung und Handlung bezüglich des nachhaltigen Kleidungskonsums?
Studie
Lässt sich eine Handlung auf eine entsprechend zugrundeliegende Intention reduzieren? Dieser Leitfrage geht die ursprünglich als Bachelor-Arbeit vorgelegte Studie am Beispiel des "nachhaltigen Kleidungskonsums" im Rahmen einer quantitativen Untersuchung nach. Dabei berücksichtigt sie Faktoren wie Preis und Informationen ebenso als mögliche Determinanten im Rahmen einer Konsumentscheidung wie auch eine spezifische moralische Dimension. 
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(18.12.2019)


Integrating "Green Chemistry" into the Regulatory Framework of European Chemicals Policy
Studie
Vor 20 Jahren legten Paul Anastas und John Warner ein Konzept der "Green Chemistry" vor, das auf eine ambitionierte Agenda für "grüne" chemische Produkte und Prozesse abzielt. Die aktuelle Situation zu bewerten und Möglichkeiten aufzuzeigen, "Green Chemistry" weiter in den regulatorischen Rahmen der EU-Chemikalienpolitik zu integrieren, ist das Ziel dieser vom österreichischen Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus im Rahmen des zweiten "REACH-Reviews" der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Studie.
"Grüne Chemie" steht für eine Reihe von Prinzipien, die die Verwendung oder Erzeugung problematischer Stoffe bei der Entwicklung, Herstellung und Anwendung chemischer Produkte reduzieren oder vermeiden. In einem umfassenderen Marktkontext kann sich das Konzept jedoch nur durchsetzen, wenn die relevanten Akteure damit konkrete Geschäftsmodelle verknüpfen können. Daher analysiert die Studie den Produktkontext, in dem die Chemie eingesetzt werden soll, sowie den gesamten Lebenszyklus der Substanz. Außerdem betont sie, dass Green Chemistry Lernprozesse der Akteure entlang des Lebenszyklus erfordert. 
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(3.11.2019)

LIFE AskREACH: "Legal Tech" gegen Vollzugsdefizit bei Verbraucherinformationen zu Chemikalien in Alltagsprodukten 
Posterbeitrag
Die Tagung "Verbraucherforschungsforum 2019 – Verbraucherrechte verwirklichen!" am 26./27.09. in Karlsruhe setzte sich intensiv mit verschiedenen Instrumenten des Verbraucherrechtsvollzugs auseinander. Martin Führ und Julian Schenten präsentierten im Rahmen einer Postersession das LIFE AskREACH-Projekt, das "Legal Tech"-Lösungen entwickelt, um Vollzugsdefizit bei Verbraucherinformationen zu Chemikalien in Alltagsprodukten zu überwinden.
Zur Postersession... sowie zum Plakat als pdf.
(25.10.2019)
 

Terminologisch kreativ, juristisch aber unhaltbar: Das "Thermofenster" gibt es im EU-Recht nicht
TV Beitrag (ARD: Plusminus)
Die Autoindustrie behauptet, es sei ausreichend, dass die Fahrzeuge auf dem Prüfstand die Grenzwerte einhalten. Was auf der Straße passiert, sei im EU-Recht nicht geregelt. Das aber trifft nicht zu. Denn Abschalteinrichtungen sind generell verboten: Auf dem Prüfstand und unter "normalen Betriebsbedingungen". Das EU-Recht kennt kein Thermofenster. Im Gegenteil, es verlangt, dass die Abgasreinigung auch bei tiefen Temperaturen (minus sieben Grad) schon nach sieben Minuten (400 Sekunden) in vollem Umfang funktioniert. Die Hersteller müssen alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, um Schadstoffe zu vermeiden. Nur in Ausnahmefällen, wo dies auch bei Einhaltung des "Stand der Technik" nicht gelingt, darf ausnahmsweise eine Abschalteinrichtung zum Einsatz kommen. Die Lesart der Autoindustrie kehrt dieses Regel-Ausnahme-Verhältnis um. Das aber ist juristisch nicht zulässig. Die technischen Möglichkeiten und die Rechtslage erläutert ein Beitrag im ARD-Magazin plusminus.
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(16.10.2019)


Tod unter dem LKW-Anhänger: Verkehrsminister Scheuer verweigert den Kommunen klare Rechtsgrundlage, um tragische Unfälle von Radfahrern und Fußgängern bei abbiegenden LKW zu verhindern
TV Beitrag (ARD: Report München)
Jedes Jahr sterben 20-30 Radfahren unter den Hinterrädern rechts abbiegender LKW. Die Zahl betroffener Fußgänger ist nicht bekannt. Wer einen solchen Überroll-Unfall überlebt, ist für den Rest des Lebens gezeichnet. Auch die LKW-Lenker, die einen solchen Unfall zu verantworten haben, werden oft ihres Lebens nicht mehr froh. Von den betroffenen Angehörigen ganz zu schweigen.
Dies alles zeigt eindrucksvoll der Beitrag in Report München. Dabei gibt es einen elektronischen Abbiegeassistenten, der die Fahrer optisch und akustisch warnt, sobald sich beim Abbiegen eine Person im Toten Winkel befindet. Für neue LKW ist dies in einigen Jahren verpflichtend. Die aktuell im Einsatz befindliche LKW-Flotte könnte man für gut 1.000 Euro nachrüsten. Ein wirksames Mittel, dies zu beschleunigen, wären Einfahrverbote für LKW ohne Abbiegeassistenten in Straßen, an denen solche Unfälle passieren können. Die Stadt Wien hat diesen Weg beschritten. In Deutschland ist dies nach geltendem Recht auch möglich. Eine Änderung der Straßenverkehrsordnung würde es aber für die Städte und Gemeinden leichter machen. Bundesverkehrsminister Scheuer verweigert dies bislang; er setzt auf freiwillige Maßnahmen der Spediteure. Dabei übersieht er, dass lokale Einfahrverbote für Speditionen, die bereits nachgerüstet haben, einen Wettbewerbsvorteil darstellen würden.
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(08.10.2019)
 

Betrug mit Tradition: Schon Euro 4-Fahrzeuge des VW-Konzerns enthalten eine "Akustikfunktion" als verbotene Abschalteinrichtung
TV Beitrag (ARD: Mittagsmagazin)
Die Behörden zu belügen hat im Volkswagen-Konzern eine längere Tradition als bislang bekannt. Die Diesel-Fahrzeuge nicht nur der Abgasklassen Euro 5 und Euro 6 sind betroffen, sondern auch die vorherige Generation der Euro 4-Fahrzeuge. Dazu nutzte man die sogenannte "Akustikfunktion". Sie ist abgestimmt auf die Bedingungen, unter denen die Tests auf dem Prüfstand stattfinden. Die Vorgaben sagen, dass dort eine Temperatur von 20 – 30 Grad herrschen soll. Audi und VW (siehe BR Recherche) nutzen einen Temperatur-Sensor, der dafür gesorgt, dass unterhalb von 18 und oberhalb von 33 Grad die Abgasreinigung außer Funktion tritt. Darin sieht selbst der Hofgutachter des BMVI, Prof. Wachtmeister (TU München) eine unzulässige Abschalteinrichtung (Min. 2:06). Dies ist zutreffend. Denn die von VW und anderen genutzte "Akustikfunktion" ist nichts anderes als eine Prüfstandserkennung.
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(08.10.2019)


Traceability as driver for more sustainable chemistry in the global textile supply chains
Review article
Problematic substances in textile articles and related risks for human health and the environment gain increasing attention in societal debates triggering new legal requirements aimed at safe articles and material cycles. Thus, textile brands and retailers are facing new challenges: they have to deal with compliance issues in an industry sector which is characterized by particularly volatile and — up to now — mainly price-driven supply chain relationships. Concurrently, they have to respond to societal demands on a global level. In both respects, acting ‘beyond compliance’ is necessary; first, to be prepared for future legal requirements related to substances in articles and circularity and, second, to tackle even more aspirant market expectations. A sector-wide supply chain communication approach aiming at full traceability of substances in articles is one angle to overcome the outlined challenges, while enabling actors to actively manage substitution strategies with a view to sustainable chemistry. The paper - authored by JulianSchenten, Martin Führ, Silke Kleihauer and Joana Schönborn - is based, i.a., on findings of (transdisciplinary) research projects conducted by sofia; e.g. the SuSport-Project. Retrieve the paper at the Elsevier Website  ... Until December 1st, the article is freely available under this link.
(5.10.2019)
 

Neue Studien und Mitwirkungsmöglichkeiten für Unternehmen in LIFE AskREACH
Forschungsprojekt
Das Projekt LIFE AskREACH zielt ab auf einen verminderten Einsatz von problematischen Stoffen in Produkten ("Erzeugnissen"), indem es Instrumente für die Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern (Smartphone-App) sowie innerhalb der professionellen Lieferketten (Material Daten System - MDS) bereitstellt. Diese erhöhen die Transparenz zu Stoffen in Produkten und setzen somit auf unterschiedlichen Ebenen Impulse für ein geändertes Produktdesign. Ausgangspunkt sind die Kommunikationspflichten nach Artikel 33 der EU-Chemikalienverordnung REACH, zu deren Umsetzung das Projekt beitragen soll. Empirische Forschungsberichte zu Lieferketten-Kommunikation und Verbraucherwahrnehmung   sowie zu Aufkommen und Wirkung von Smartphone-Apps bezüglich Stoffen in Produkten finden sich unter laufende Projekte, ebenso wie weiterführende Informationen für Unternehmen, die Interesse an einer Nutzung des MDS haben.
(9.8.2019)
 

Vorsprung durch Versmaß: Audi und das Kraftfahrtbundesamt auf den Spuren des Erlkönigs
TV Beiträge
Im Volkswagen-Konzern ist Audi so etwas wie die Keimzelle des Dieselskandals. Bereits im Jahr 2003 hat ein Entwicklungsingenieur seine Nöte, illegale Abschalteinrichtung in die Motorsteuerung einbauen zu müssen, in einem Gedicht handschriftlich zu Papier gebracht (siehe dazu FAZ vom 4.7.209: "Vorsprung durch Versmaß" ) . Er greift darin die Motive aus Goethes "Erlkönig" auf.
Dem Bayerischen Rundfunk und dem Handelsblatt wurden etwa 70.000 Seiten interne Dokumente zugespielt.
Mehr dazu in der Rubrik TV-Beiträge ...
(4.7.2019)
 

Strategien für nachhaltigere Chemie in der Textilindustrie bis 2030
Studien
Das SuSport-Projekt zielte darauf ab, eine „nachhaltigere Chemie“ in der textilen Lieferkette zu unterstützen und dabei den Blick von der „reaktiven“ Compliance-Position auf eine „proaktive“ Beyond Compliance Perspektive zu erweitern. Strategisch stützt sich dieser Ansatz auf folgende Überlegung: Wer morgen noch „Compliant“ sein will, muss heute bereits „Beyond Compliance“ agieren. Mit einer solchen Strategie ist nicht nur die Rechtskonformität gewährleistet, es lassen sich vielmehr auch neue Marktchancen erschließen. Gemeinsam mit Akteuren aus der textilen Lieferkette entwickelte das Projekt Szenarien für die Textilindustrie 2030 sowie Strategien und konkrete Schritte, die auf dem Weg zum proaktiven Szenario "boldly ahead" zu unternehmen sind.
Die Studie "Marktchancen für "nachhaltigere Chemie" durch die REACH-Verordnung. Am Beispiel globaler Lieferketten in der Textilund Sportartikel-Industrie" basiert auf den Projektergebnissen, einschließlich einer detaillierten Beschreibung der Vorgehensweise im mehrstufigen Szenario-Prozess mit den Praxis-Akteuren.
(7.5.2019)
 

Neuerscheinungen im sofia-Verlag
Diskussionsbeiträge
Die Beiträge "Öffentliche Verschuldung (finanz-)psychologisch betrachtet" und "Wachstum und ökologischer Fußabdruck – Zum Zielkonflikt zwischen wirtschaftlicher Prosperität und Umweltverbrauch einschließlich möglicher Lösungskonzepte" sind neu erschienen als sofia-Diskussionsbeiträge zur interdisziplinären Institutionenanalyse.
(11.4.2019)
 

Transparenz für Nachhaltige Entwicklung
Abschlusstagung
Am 26. und 27. September 2018 erfolgte die KInChem-Abschlusstagung Transparenz für Nachhaltige Entwicklung - Impulse für Lernprozesse in der Wertschöpfungskette und im Verbraucherverhalten an der Ev. Akademie Loccum. Mitveranstalter der Tagung waren die Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia), die Hochschule Darmstadt und die Universität Göttingen. Das KInChem-Projekt gestaltete den inhaltlichen Rahmen der Veranstaltung, hinzu kamen zahlreiche Beiträge von Referenten aus anderen Kontexten, darunter mehrere Vorhaben aus dem BMBF-Programm „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (Fona), was der Tagung zugleich den Charakter einer Synthesekonferenz verlieh. Siehe die Tagungsdokumentation auf der Projektseite...
Zudem ist der Tagungsbericht veröffentlicht in der Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR) 2019, 124-127.
(28.2.2019)
 

Weitere Neuerscheinungen 2018 im sofia-Verlag
Thomas Nahmer: Die Investition in Fine Wine unter Diversifikations- und Kostengesichtspunkten
Thomas Döring: Finanzwissenschaftliche Kommentierung der für 2019 geplanten Änderungen des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GFG) des Landes Nordrhein-Westfalen
Thomas Döring: Aktuelle Reform des Landesfinanzausgleichs-Gesetzes in Rheinland-Pfalz. Eine finanzwissenschaftliche Bewertung
Ibrahim Filiz: Emotionen und Risikoexponierung: Der Einfluss positiver und negativer Affekte auf Portfolioentscheidungen
Ibrahim Filiz, Thomas Nahmer, Markus Spiwoks und Kilian Bizer: Zuverlässigkeit von Zinsprognosen in der Region Asien-Pazifik. Chancen für das Portfoliomanagement
Ibrahim Filiz, Thomas Nahmer, Markus Spiwoks und Zulia Gubaydullina: Messung der Risikoneigung
Siehe zu allen Neuerscheinungen sofia-Diskussionsbeiträge zur interdisziplinären Institutionenanalyse
(26.2.2019)
 

Strategien für nachhaltigere Chemie in der Textilindustrie bis 2030
Abschlussbericht
Das Projekt Marktchancen für "nachhaltigere Chemie" durch die REACH-Verordnung" (Sustainable Sporting Goods – SuSport) zielte darauf ab, eine „nachhaltigere Chemie“ in der textilen Lieferkette zu unterstützen und dabei den Blick von der „reaktiven“ Compliance-Position auf eine „proaktive“ Beyond Compliance Perspektive zu erweitern. Strategisch stützt sich dieser Ansatz auf folgende Überlegung: Wer morgen noch „Compliant“ sein will, muss heute bereits „Beyond Compliance“ agieren. Mit einer solchen Strategie ist nicht nur die Rechtskonformität gewährleistet, es lassen sich vielmehr auch neue Marktchancen erschließen. Gemeinsam mit Akteuren aus der textilen Lieferkette entwickelte das Projekt Szenarien für die Textilindustrie 2030 sowie Strategien und konkrete Schritte, die auf dem Weg zum proaktiven Szenario "boldly ahead" zu unternehmen sind.
Weitere Informationen, einschließlich der entwickelten Szenarien und Erläuertungen zur Methode, finden sich auch auf der Projektseite. Ein Video, das die wesentlichen Ergebnisse prägnant zusammenfasst, findet sich hier.
(UPDATE 12.7.2018)
 

"Proactive Alliance": Ein globaler industrieübergreifender Kommunikations-Standard zu Chemikalien in Produkten
Multi-Stakeholder Initiative
Produkthersteller und Handel nehmen steigende Anforderungen hinsichtlich der Transparenz von in Produkten enthaltenen (problematischen) Chemikalien wahr, etwa durch Entwicklungen der Gesetzgebung in der EU und darüber hinaus, aber auch durch Impulse von Verbrauchern und NGOs. Verschiedene sofia-Projekte befass(t)en sich mit dieser Thematik (KInChem, SuSport, LIFE AskREACH). Am Rande des Chemical Watch Global Business Summit im April in Amsterdam hat sich nun eine Gruppe von proaktiven Vertretern aus verschiedenen Industrien zusammengetan (u.a. Automobil, Elektro und Elektronik, Textil), um einen globalen, industrieübergreifenden Standard für die Kommuniaktion von Informationen zu Chemikalien in Produkten entlang der Lieferketten zu entwickeln. Die Forschergruppe sofia in Darmstadt moderiert diesen Prozess. Am 22. Mai fand in Frankfurt/Main das erste Treffen der "Proactive Alliance" statt. Dort verständigten sich die Akteure auf das längerfristige Ziel einer "Full Material Declaration" (FMD), d.h. einer vollständigen Offenlegung der Bestandteile und Inhaltsstoffe von Produkten innerhalb der Lieferketten. Lesen Sie die das Protokoll des ersten technischen Meetings hier.
(4.7.2018) 

Intelligente Energienutzung in der Gebäudewirtschaft (iENG)
Policy Paper
Führt man architektonisch-gestalterische Kreativität zusammen mit bauphysikalischer, juristischer und ökonomischer Expertise, erweitert sich der Möglichkeitsraum, um Klimaneutralität im Gebäudebestand zu erreichen. Bisherige Engführungen und Hemmnisse haben ihren Ursprung letztlich im Narrativ der 1970-er Jahre in Gestalt der vom „Verlustdenken“ geprägten Fixierung auf „Energiesparen“ (fixiert in EnEG/EnEV).
Orientiert man sich hingegen am Ziel des „nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes“, ergeben sich erweiterte Systemgrenzen und damit auch entsprechend angepasste Lösungsstrategien.
So lassen sich die zentralen Erkenntnisse aus dem iENG-Projekt und eines ebenfalls vom BMBF im Rahmen von FONA geförderten Anschlussvorhaben zusammenfassen. Sie sind zu finden in einem "Policy Paper" : Es formuliert Empfehlungen zur Fortentwicklung des regulatorischen Rahmens (einschließlich der Förderlandschaft, der CO2-Bepreisung und der Einrichtung eines generationenübergreifenden Klimaschutzfonds) sowie zum weiteren Forschungsbedarf (es findet sich hier ...).
Mehr zum iENG-Projekt ...
(16.04.2018)
 

Global Business Summit 2018, Amsterdam
Conferences
In order to enhance the environmental performance as well as identifying business opportunities and adressing risk management issues "Transparency and Traceability of SVHC in Articles" is of pivotal importance. The contribution of Martin Führ to the Global Business Summit (March 2018, Amsterdam), organised by news provider Chemical Watch, adressed not only the legal background but also practical experiences and tools already available.
In essence, his key message to all actors in the various supply chains can be summarized as "be prepared": It is already a major challenge to be compliant with the requirements of REACH Art. 33 (1) und (2). In addition, more is in the regulatory pipeline, e.g. the notification of SVHC´s (substances of very high concern) to a centralized EU database hosted by the European Chemicals Agency as foreseen in the recently amended Waste Framework Direcit (Art. 9 (1)) in the context of the Circular Economy Package of the EU. Some business insiders even consider "Chemicals and health ad the new carbon".
Access the presentation slides here.
(30.04.2018)

Energierechtliche Darstellung von Energieflüssen in zellulären Energiesystemen
Studie
Die Integration der Erneuerbaren Energien in das Energieversorgungssystem ist essentiell für das Gelingen der Energiewende. Die Organisation von Energieerzeugern und Energieverbrauchern in Zellen eröffnet neue Perspektiven zur Lösung dieses Problems.  Vor diesem Hintergrund schlägt die Master-Thesis eine mögliche organisatorische und funktionelle Struktur der zellulären Energieversorgung vor und verdeutlicht hierbei Problemstellungen, die es bei der Konzeption zellulärer Energiesysteme zu berücksichtigen gilt. Zunächst identifiziert die Studie die relevanten Akteure in einem zellulären Energiesystem. Anschließend erfolgt ein Vergleich zwischen den aktuellen Verhaltensweisen und den für ein zelluläres Energiesystem erforderlichen Verhaltensbeiträgen der Akteure. Ergebnis dieses Vergleichs ist eine Differenz im Verhalten der Akteure. Zur Verringerung dieser Differenz stellt die Arbeit als Ergebnis mehrere Gestaltungsoptionen vor.
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(4.4.2018)
 

Finanzwissenschaftliche Bewertung der Einnahmenpolitik der rheinland-pfälzischen Kommunen im Zeitraum 2009-2015
Studie
Die Studie unterzieht die Einnahmenpolitik der Kommunen des Landes Rheinland-Pfalz einer finanzwissenschaftlichen Analyse, um die hinreichende Nutzung vorhandener originärer Einnahmequellen von Städten, Gemeinden und Gemeindeverbänden zu untersuchen. Dies umfasst zum einen eine Betrachtung der Entwicklung der kommunalen Einnahmen insgesamt ebenso wie jener der Realsteuereinnahmen einschließlich einer ökonomischen Bewertung der kommunalen Hebesatzpolitik. Zum anderen erfolgt eine kritische Beurteilung der vorhandenen Einnahmenpotentiale im Bereich der örtlichen Aufwand- und Verbrauchsteuern sowie bei Erwerbseinkünften, Gebühren, Beiträgen und Vermögenseinkünften. Es handelt sich bei den vorliegenden Untersuchungsergebnissen um eine datenbezogene Aktualisierung und erweiterte Fortschreibung einer früheren Studie zur Finanzsituation der Kommunen des Landes Rheinland-Pfalz.
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(19.12.2017)
 

Methodische Überprüfung des Regressionsverfahrens zur Messung des Finanzbedarfs der Gemeinden im nordrhein-westfälischen Finanzausgleich
Diskussionsbeitrag
Es zählt zu den Besonderheiten des nordrhein-westfälischen Finanzausgleichs, dass die Bestimmung der interkommunalen Finanzbedarfsrelationen auf Gemeindeebene ökonometrisch erfolgt. Der Anlass für die Überprüfung des bislang verwendeten Regressionsverfahrens in Form der Pooled-OLS-Methode war der Sachverhalt, dass die zur jeweiligen Vorbereitung der Gemeindefinanzierungsgesetze der Jahre 2016 und 2017 durchgeführten Regressionsrechnungen zu keinen stabilen Ergebnissen für die Schätzung der finanzausgleichsrelevanten Bedarfsparameter (Stufung der Hauptansatzstaffel, Gewichtung der Sonderbedarfsansätze) geführt haben. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag zum einen die Ursachen, die für die mangelnde Stabilität der Schätzergebnisse verantwortlich sind. Zum anderen wird die Anwendbarkeit alternativer Regressionsverfahren unter Berücksichtigung verschiedener Gütekriterien untersucht, um auf dieser Grundlage eine Empfehlung abzugeben, welche Schätzmethode zukünftig bei der Bedarfsmessung verwendet werden sollte.
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(19.12.2017)
 

Ausschöpfungsgrad der Realsteuern in Rheinland-Pfalz
Diskussionsbeitrag
Der Beitrag liefert Untersuchungsergebnisse zu der Frage, ob die rheinland-pfälzischen Städte und Gemeinden ihr vorhandenes Realsteuerpotential (Gewerbesteuer, Grundsteuer A, Grundsteuer B) in hinreichendem Umfang zur Finanzierung ihrer Haushalte ausschöpfen, wie dies aus ökonomischer Sicht gemäß dem fiskalischen Äquivalenzprinzip sowie dem Subsidiaritätsprinzip der Fall sein sollte. Eine vergleichbare Studie wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt. Der vorliegende Beitrag stellt insofern eine Folgeuntersuchung der Realsteuerpolitik der Kommunen des Landes Rheinland-Pfalz auf der Grundlage von Daten für den Zeitraum 2009-2015 dar.
Zu den sofia-Diskussionsbeiträgen...
(19.12.2017)
 

Gute Chemie – gibt es die?
Mit Nachhaltigkeit Vertrauen gewinnen

Diesen Titel hatten die regionalen Industrie- und Handelskammern (IHK) einer Veranstaltung in der Reihe "CSR-Frühstück" gegeben, die am 16. November 2017 im "Innovation Center" der Merck KGaA in Darmstadt stattfand. Merck-Standortleiter Matthias Bürk stellte die verschiedenen Ansätze des Unternehmens vor und verwies darauf, dass Merck im Jahr 2015 seinen Wissenschaftspreis einem der "Väter" des Ansatzes der "Grünen Chemie", Paul T. Anastas (vormals Leiter des Chemikalienprogramms der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA), verliehen hat.
Anschließend griff Martin Führ den Veranstaltungstitel auf und beantwortete die dort gestellte Frage in etwa wie folgt: "Eine gute Chemie trägt zum Erreichen der Sustainable Development Goals (SDG´s) der Vereinten Nationen bei". Die SDG´s fordern, so hob er hervor, eine Veränderung der Produktions- und Konsummuster unter Berücksichtigung der Belastungsgrenzen von Mensch und Umwelt. Statt einer überholten, stark reaktiv geprägten Vorstellung, wie es im "Dreieck der Nachhaltigkeit" zum Ausdruck komme, sei zutreffender zu sprechen von einer "Nachhaltigen Entwicklung": Aktiv gesteuerte Veränderungsprozesse benötigen Governance-Instrumente sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf betrieblicher Ebene.
Der positive Beitrag ("benefit") von Chemikalien zu den SDG´s müsse die unerwünschten Wirkungen klar überwiegen; zusätzlich seien die mit Chemikalien verbundenen Risiken entlang deren gesamten Lebensweges "angemessen zu beherrschen", wie dies auch die EU-Chemikalienregulierung REACH fordert.
Die Frage nach der "guten Chemie" müsse daher immer wieder neu gestellt und beantwortet werden. Hier gelte es, "mutig nach vorne" zu denken und zu handeln, wie er am Beispiel des Szenario-Prozesses in dem SuSport-Projekt erläuterte.
Zu den Folien des Vortrags ...
Zu einem Bericht im Darmstädter Echo geht es hier ...
(17.11.2017)
 

Nordic Chemicals Summit 2017, Copenhagen
Tagungsbeitrag
Bei dieser vom Informationsdienst Chemical Watch veranstelteten Konferenz gab Martin Führ unter dem Titel "Proactive Supply Chain Management and Consumer Communication - Insights from transdisciplinary research projects" Einblicke in drei sofia-Projekte:
- Das BMBF-FONA-Projekt "KinChem",
- das DBU-Projekt "SuSport" mit dem darin eingebetteten "Szenario-Prozess" zum Chemikalienmanagement 2030 sowie
- das EU-LIFE-Projekt "Ask REACH" mit den Beiträgen zur Verbraucherkommunikation und zum Kommunikation in der Lieferkette.
Die Folien zu dem Vortrag finden sich hier ...
(25.9.2017)
 

„SustEcon Conference – The contribution of a sustainable economy to achieving the Sustainable Development Goals”
Internationale Konferenz am 25. und 26. September 2017 an der FU Berlin
Schwerpunkt der Konferenz ist das Thema „nachhaltiges Wirtschaften zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs)“. Die Beiträge der Konferenzteilnehmer tragen auf unterschiedlichen Ebenen zu diesem Thema bei. So geht es sowohl um die Auseinandersetzung, wie man Innovationsprozesse Richtung Nachhaltige Entwicklung initiiert, als auch um methodische Fragen zur Messung von Nachhaltiger Entwicklung und Diskursen, Konzepten und deren Beiträge bzw. deren Differenzen in Bezug auf nachhaltiges Wirtschaften. Zudem sollen auch die (politischen) Rahmenbedingungen und Barrieren einer nachhaltigen Wirtschaft im Kontext sowie der Beitrag der Wissenschaft zu den SDGs Gegenstand der Konferenz sein.
Die sofia-Forschenden Julian Schenten und Silke Kleihauer tragen im Rahmen der Paper Session III: Innovations for and governance of the supply chain in the context of the SDGs den Titel „Innovations for Sustainable Production in the Global Textile Supply Chains: Breaking the mould with scenario-analysis“ (Abstract) zur Diskussion bei. Sie präsentieren dabei Ergebnisse aus ihren aktuellen Forschungsprojekten KInChem und Marktchancen für „nachhaltige Chemie“ durch die REACH-Verordnung. Die Konferenz findet im Rahmen des vom BMMF geförderten FONA Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wirtschaften" statt. Zur Konferenzseite...
(Meldung übernommen vom Nachhaltigkeitsblog der Hochschule Darmstadt)
(25.9.2017)
 

"Diesel-Gipfel": Ein bloßes Software-Update wäre rechtswidrig
Gutachterliche Stellungnahme
Der "Diesel-Gipfel" am 2. August 2017 hatte das Ziel, mit „Vertretern der Automobilindustrie“ konkrete „Maßnahmen … [zu] vereinbaren“, die zu einer „zur Reduzierung der Schadstoffemissionen bei Diesel-PKW“ führen; so die gemeinsame Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums und des Bundesverkehrministeriums.
Der Bundesverkehrsminister, auf dessen Internet-Seite – im Einklang mit der Terminologie des Volkswagen-Konzerns – noch immer lediglich von einer „Abgas-Thematik“ die Rede ist,  lässt sich am 30.07.2017 in der "Bild am Sonntag" mit der Aussage zitieren, die Hersteller sollten ihrer „verdammten Verantwortung“ gerecht werden. Er formuliert die die Erwartung, "dass die Fahrzeuge schnellstens auf Kosten der Hersteller optimiert werden". Motoren mit Euro-5- und Euro-6-Norm könnten mit neuer Steuerungssoftware deutlich verbessert werden. "Ich erwarte beim Gipfel dazu ein akzeptables Angebot der Automobilindustrie."
In einer erweiterte Stellungnahme zum Gutachten für den Deutschen Bundestag untersucht Martin Führ, ob diese Lösung mit europäischem und nationalem Recht vereinbar wäre. Er kommt dabei zu folgendem Ergebnis:
"Bleibt es bei der vom Verkehrsminister vorgezeichneten Lösung, so läge darin eine Verabredung der Beteiligten zu einem illegalen Tun."
Zu der erweiterten Stellungnahme ...
Zum Medienecho auf Gutachten und Stellungnahme...
(24.09.2017)

 

Portfoliodiversifikation: Der Einfluss von Herdenverhalten, Status-quo-Verzerrung und Spielerirrtum
Diskussionsbeitrag
Die experimentellen Studie untersucht, welchen Einfluss verschiedene Faktoren auf Entscheiddungen zur Zusammensetzung eines Anlage-Portfolios haben:
- das Herdenverhalten (Orientierung an der Mehrheit der Mitspieler oder Orientierung am erfolgreichsten Mitspieler),
- die Status-quo-Verzerrung und
- der Spielerirrtum.
Dabei zeigt sich, dass weder Herdenverhalten noch Status-quo-Verzerrungen einen nennenswerten Beitrag zur Erklärung von nicht-optimalen Portfolioentscheidungen liefern. Der Spielerirrtum hingegen beeinflusst Portfolioentscheidungen: Viele Probanden bemühen sich, in der Historie von Zufallsereignissen Muster zu erkennen und Rückschlüsse auf künftige Zufallsereignisse zu ziehen. Der Spielerirrtum trägt wesentlich dazu bei, dass die optimale Portfoliozusammensetzung nur in 37,7% aller Entscheidungen Berücksichtigung findet.
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(8.7.2017)
 

Der Dieselskandal und das Recht -
Ein Lehrstück zum technischen Sicherheitsrecht

Aufsatz
War es nur "Schummeln" oder ein "Rechtsbruch" der Kfz-Hersteller? Was sind ihre Pflichten? Und was ist Aufgabe der Behörden? Diesen Fragen geht unter dem o.g. Titel ein Fachaufsatz von Martin Führ in der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ 2017, 265-273) nach.
Die rechtlichen Vorgaben, die von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor im Hinblick auf die von ihnen verursachten Emissionen einzuhalten sind, waren lange eine Domäne von (meist: technischen) Experten. Mit dem „Dieselskandal“, ausgelöst durch Fahrzeuge des Unternehmens Volkswagen, hat sich dies geändert. Nunmehr ist allgemein bekannt, dass Fahrzeuge nicht nur auf dem Prüfstand bestimmte Grenzwerte einhalten müssen, sondern dass die EU-Vorgaben auch „Abschalteinrichtungen“ verbieten. Unter welchen Voraussetzungen es ausnahmsweise zulässig ist, außerhalb des Prüfstands „emissionsmindernde Einrichtungen“ in ihrer Wirksamkeit herabzusetzen, ist strittig. Die Frage ist, weit über VW hinaus, von großer praktischer Bedeutung.
 

Overconfidence: Der Einfluss positiver und negativer Affekte
Diskussionsbeitrag
Die Auswirkungen von Selbstüberschätzung betreffen viele Bereiche des wirtschaftlichen Lebens. Doch es sind bisher nur wenige Faktoren bekannt, die das Ausmaß möglicher Selbstüberschätzungen bestimmen. Zudem gibt es kaum Untersuchungen, ob positive oder negative Emotionen einen Einfluss auf die Selbsteinschätzung haben. Ob Emotionen mögliche Lerneffekte bei der Selbsteinschätzung beeinträchtigen können, ist bisher noch gar nicht untersucht worden. Der Diskussionsbeitrag wendet sich dieser Fragestellung zu.
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Energetische Gebäudemodernisierung
Ein analytischer Blick auf die Akteure der Gebäude-Energiewende

Studie
Das Projekt iENG thematisiert die umwelt- und gesellschaftsverträgliche Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich. Es geht u.a. der Frage nach, warum insbesondere im Gebäude-Bestand das Umsetzungstempo weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. In dieser Studie stehen Wohnungseigentümer im Zentrum und es wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, unter welchen rechtlichen, ökonomischen und informatorischen Rahmenbedingungen sie handeln - oder eben nicht.
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(21.12.2016)
 

Zur Messung von Overconfidence - Eine experimentelle Studie
Diskussionsbeitrag
Diese Studie wendet sich zwei üblichen Verfahren zur Messung von Overconfidence zu und überprüft die Zuverlässigkeit dieser Verfahren. Es zeigt sich, dass die übliche Form der Abfrage der subjektiven Sicherheit bezüglich einer abgegebenen Prognose zu einer systematischen Überschätzung der Overconfidence beitragen kann. Außerdem zeigt sich, dass die übliche Form zur Erfassung der relativen Selbsteinschätzung ebenfalls zu einer Ergebnisver-zerrung beitragen kann. Dies gilt insbesondere, wenn sich eine Probandengruppe nicht paritätisch aus Frauen und Männern zusammensetzt.
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(21.12.2016)
 

Correlation Neglect und Overconfidence - Eine experimentelle Studie
Diskussionsbeitrag
In dieser experimentellen Studie wurden erstmals Probanden mit der Aufgabe konfrontiert, reale Aktienkursverläufe ex ante zu prognostizieren, um den Zusammenhang der Verhaltensanomalien Overcondidence und Correlation Neglect zu analysieren. Es zeigt sich, dass die Teilnehmer der Studie ihre Prognosefähigkeiten in erheblichem Umfang überschätzen (Overconfidence). Ein großer Teil der Probanden (42,2%) vernachlässigt die Korrelationen der Renditeentwicklung verschiedener Anlageinstrumente (Correlation Neglect). Ferner zeigt sich, dass sich die Correlation Neglect bei der Kursprognose von diversifizierten Anlageinstrumenten (Fonds) dämpfend auf die Overconfidence auswirkt
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(21.12.2016)
 

Die ökonomischen Auswirkungen einer Verbesserung des deutschen Gewährleistungsrechts
Studie
In der Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) erfolgt eine empirische Prüfung, in welchem Maße in Folge der Richtlinie 1999/44/EG in den betroffenen Produktgruppen die durchschnittlichen Preise angestiegen sind. Daneben wird untersucht,
inwiefern Märkte zwischen Privatpersonen in Deutschland ohne Gewährleistungspflichten bestehen, die in der Lage wären, regulierungsbedingte Preissteigerungen im professionellen Handel zu kompensieren. Auf Basis der Befunde formuliert die Studie Politikimplikationen.
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(21.11.2016)
 

Mieter im Geschosswohnungsbau – Einstellungen zu den Themen Fassadendämmung, Heizen und CO2-Reduktion
Ergebnisse der Diskussion in zwei Fokusgruppen in Mannheim

Diskussionsbeitrag
Das Projekt iENG thematisiert die umwelt- und gesellschaftsverträgliche Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich. Es geht der Frage nach, warum insbesondere im Bestand das Umsetzungstempo weit hinter den Erwartungen zurückbleibt und vertieft dabei die Fragestellungen der Informationsvermittlung (Energieberater), der rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen (EnEV und FörderVerfahren) sowie die bislang weitgehend ignorierten Chancen von architektonischer Gestaltung und gebäudekybernetischen Ansätzen. Gestützt auf empirische Befunde versucht dieser Beitrag, die Sicht der Gebäudenutzer, also insbesondere der Mieter und selbstnutzenden Eigentümer von Wohnungen zu ergründen.
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Weitere Informationen zum iENG-Projekt...
(10.10.2016)
 

Umweltzerstörung als Folge von Markt und Wirtschaftswachstum? – Kritische Anmerkungen zur aktuellen Postwachstumsdebatte
Diskussionsbeitrag
Der Beitrag befasst sich mit der Debatte um die Notwendigkeit und Ausgestaltung einer sog. Postwachstumsgesellschaft. Unterschiedliche Ansätze zur Postwachstumsgesellschaft werden in ihren Kernaussagen dargestellt und diskutiert. Auf dieser Grundlage widmet sich der Beitrag ebenfalls der Frage, ob die zunehmende Umweltzerstörung das Ergebnis eines systematischen Defekts einer Wirtschaftswachstum erzeugenden Marktwirtschaft oder das Ergebnis eines (anhaltenden) Politikversagens ist.
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(10.10.2016)
 

The European Commission Proposals and Legal Requirements Concerning the Determination of Scientific Criteria to Identify Endocrine Disruptive Properties of Active Substances
Studie
Die EU Verordnungen über Biozidprodukte sowie Pflanzenschutzmittel verpflichten die Europäische Kommission, wissenschaftliche Kriterien zur Bestimmung von endokrinschädigenden Eigenschaften von Wirkstoffen zu definieren. Am 15. Juni 2016 legte die Kommission entsprechende legislative Vorschläge vor. Der Vorschlag im Hinblick auf die Pflanzenschutzmittel-Verordnung sieht zudem Änderungen des Zulassungsverfahrens bezüglich Wirkstoffen mit endokrinschädigenden Eigenschaften vor. Das Gutachten im Auftrag von ClientEarth untersucht, ob die Vorschläge der Kommission vereinbar sind mit den Vorgaben des EU-Rechts.
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(14.7.2016)
 

Finanzwissenschaftliche Bewertung der Einnahmenpolitik der rheinland-pfälzischen Kommunen im Zeitraum 2007 bis 2014
Diskussionsbeitrag
Der Beitrag unterzieht die Einnahmenpolitik der Kommunen des Landes Rheinland-Pfalz für den Zeitraum von 2007 bis 2014 einer finanzwissenschaftlichen Analyse, um den Ausschöpfungsgrad vorhandener originärer Einnahmequellen von Städten und Gemeinden näher zu untersuchen. Dies umfasst zum einen eine Betrachtung der Entwicklung der kommunalen Einnahmen insgesamt ebenso wie jener der Realsteuereinnahmen einschließlich einer ökonomischen Bewertung der kommunalen Hebesatzpolitik. Zum anderen erfolgt eine kritische Beurteilung der vorhandenen Einnahmenpotentiale im Bereich der sonstigen kommunalen Steuern sowie bei Erwerbseinkünften, Gebühren und Beiträgen auf Grundlage von Daten der amtlichen Statistik zur Finanzsituation der Kommunen des Landes Rheinland-Pfalz.
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(14.6.2016)
 

Einfluss des Alters auf private Verkehrsausgaben - ein europäischer Vergleich
Diskussionsbeitrag
Der  Beitrag geht der Fragestellung nach, mit welchen Veränderungen durch den demografischen Wandel bezogen auf die private Nachfrage nach verkehrsbezogenen Gütern und Dienstleistungen gerechnet werden muss.
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(3.5.2016)
 

Verhaltensökonomische Aspekte staatlicher Ausgabenpolitik
Diskussionsbeitrag
Als Herausforderung des traditionellen (neoklassisch geprägten) Ansatzes individuellen Verhaltens erfährt die Verhaltensökonomik seit geraumer Zeit wachsende Aufmerksamkeit. Dabei gewinnen die Ergebnisse von Studien zu individuellen Wahrnehmungsverzerrungen und Entscheidungsirrtümern sowie der Kontextgebundenheit des Verhaltens von Akteuren auch in der Finanzwissenschaft zunehmend an Bedeutung. Dies zeigt sich etwa in Untersuchung zur Merklichkeit von Besteuerung und Verschuldung, zu Steuermoral und Steuerhinterziehung oder auch zu Fragen der Steuergerechtigkeit. Vergleichbare Analysen zu den öffentlichen Ausgaben sind demgegenüber weit weniger bekannt. Vor diesem Hintergrund liefert der Beitrag einen Überblick zu bisherigen Untersuchungsergebnissen der Verhaltensökonomik zur staatlichen Ausgabenpolitik.
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(10.3.2016)
 

Eine ideengeschichtliche Analyse der Kritik deutscher Ökonomen an Geldmengenexpansionen 1929-1933
Studie
In der Studie erfolgen eine quellenbasierte Analyse der Haltungen wirtschaftspolitisch tätiger deutscher Ökonomen in Bezug auf Geldmengenausweitungen in der Wirtschaftskrise Ende der Zwanziger sowie eine Verknüpfung mit den theoretischen monetären Positionen, die sich in der Hyperinflation zehn Jahre vorher herausgebildet haben. Zudem bewertet sie den Stabilitätskonsens in Bezug auf Geldmengenausweitung in der deutschen VWL im Licht aktueller Entwicklungen.
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(10.3.2016)
 

Novellierung der Stoffidentifizierung von Nanomaterialien in REACH – Analyse und Bewertung des „Non-Papers“ der Europäischen Kommission
Zeitschriftenaufsatz (StoffR 2016, 15)
Welche Anforderungen die REACH-Verordnung an Hersteller und Anwender von Stoffen stellt, ist zunächst an die Identität des Stoffes gebunden. Die Regelungen über die Stoffidentifizierung in Anhang VI Abschnitt 2 REACH enthalten bislang allerdings keine Identifikationsmerkmale, anhand welcher sich Nanomaterialien eindeutig von verwandten Stoffformen abgrenzen lassen. Hieraus resultiert rechtliche Unsicherheit, die sich als Hemmnis auf die REACH-Ziele eines hohen Schutzniveaus für Mensch und Umwelt sowie besserer Rahmenbedingungen für Innovationen auswirken kann. Im Mai 2014 legte die Europäische Kommission ein Papier mit Überlegungen vor, wie man die Stoffidentifizierung für Nanomaterialien klarer fassen könnte.
Der Beitrag untersucht, auch mit Blick auf den für 2016 angekündigten Regelungsentwurf der Kommission, ob die Überlegungen des Non-Papers geeignet sind, die bislang bestehende rechtliche Unsicherheit zu reduzieren.
Zum Text
(23.2.2016)
 

Der Markt für Breitbandinternet in Deutschland und Politikempfehlungen zu seiner Förderung
Studie
Der Fokus der Studie liegt auf der Angebotsseite und den Determinanten einer flächenmäßigen Verfügbarkeit von Hochleistungsanschlüssen. Ziel ist, die einem weiteren Ausbau des Netzes zugrunde liegenden Wirkungszusammenhänge auf diesem netz- und infrastrukturgebundenen und von Regulierung geprägten Markt zu analysieren.
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(23.2.2016)
 

Health Impairments, Annoyance and Learning Disorders Caused by Aircraft Noise -
Synopsis of the State of Current Noise Research

Kaltenbach, M./Maschke, Chr./Heß, F./Niemann, H./Führ, M., International Journal of Environmental Protection Jan. 2016, Vol. 6 (1), PP. 15-46.
(Zeitschriftenaufsatz)
The article reviews the results of scientific research on aircraft noise induced health impairments, annoyance as well as learning disorders and summarizes consequences for legislative and political decisions. The association of noise with an increased incidence of chronic arterial hypertension has been shown in large-scale epidemiological studies.
Compared to the EU-position paper of 2002 the sound level at a given extent of annoyance (25% HA) is at least 10 dB(A) lower. Impairments of cognitive performance in children attending schools exposed to high aircraft noise have been demonstrated in national and international studies up to the year 2014. As consequence of the present knowledge in noise effect research legal and political decisions must form the base to reduce aircraft noise exposure during the 24h-day to Lden = 50 and during the night to Ln = 45 dB(A).
Eine mit Lesezeichen versehene pdf-Fassung findet sich hier ...
18.1.2016

 

Erstmals als gebundene Ausgabe:
Gemeinschaftskommentar zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (GK-BImSchG)

Buch: Juristischer Kommentar
Herausgegeben von Martin Führ
In der Reihe "Gemeinschaftskommentare zum Umweltrecht" ist Anfang 2016 der bislang in drei Loseblattordnern zugängliche GK-BImSchG erstmals als gebundenes Werk erschienen. Auf 1892 Seiten findet sich eine aktuelle und übersichtliche sowie anwendungsorientierte und zugleich wissenschaftlich fundierte Darstellung und Würdigung der geltenden bundesrechtlichen Vorschriften zum gesamten Immissionssschutzrecht.
Mehr unter Veröffentlichungen --> Bücher in anderen Verlagen
(5.1.2016)
 

Auffällige NOx-Abgaswerte nicht nur bei VW, sondern auch bei Daimler und BMW
Interview in Frontal 21, ZDF
So lautet die Titelzeile der Pressemitteilung, die das ZDF zu dem 22-minütigen Beitrag im Magazin "Frontal 21" vom 15.12.2015 herausgab.
Ein Schweizer Testlabor hatte neben einem VW-Passat auch Diesel-Fahrzeuge von BMW und Daimler zunächst auf dem Rollen-Prüfstand und dann mit exakt demselben Fahrzyklus noch einmal auf der Straße auf ihre NOx-Werte hin überprüft. Die realen Emissionen dieses gesundheitsschädlichen Reizgases waren auf der Straße etwa 2,6-2,9-fach höher als im Labor; sie lagen damit deutlich oberhalb der Grenzwerte. Diese deutliche Abweichung lässt sich wohl nur durch eine spezielle Elektronik erklären. Das aber wäre im Sinne der EU-Abgasverordnung eine "Abschalteinrichtung". Die Verordnung verbietet dies den Herstellern ausdrücklich, wie Martin Führ in der Sendung erläutert.
Auf der Website des ZDF findet man zusätzlich zu dem Magazin-Beitrag auch eine ausführliche Fassung des Interviews mit Martin Führ.
(15.12.2015)
 

Beyond compliance – Chancen durch proaktive Ausrichtung
Projektworkshop
Wie lässt sich in komplexen Wertschöpfungsketten und bei schnellen Produktzyklen nachzuvollziehen, welche Chemikalien zum Einsatz kommen? Dies diskutierten Akteure der textilen Wertschöpfungskette am 7.12.2015 in Frankfurt/Main, u.a. anhand des von der Automobilindustrie entwickelten Informationssystems mit umfassender Deklarationspflicht über Chemikalien in Materialien und Vorprodukten (IMDS). Der Workshop ist Teil des Forschungsprojekts Marktchancen für „nachhaltige Chemie“ durch die REACH-Verordnung.
(7.12.2015)
 

"Neuer Blick: Staatsfinanzen verhaltensökonomisch betrachtet"
Buch und Buchrezension
... so überschreibt Jan Schnellenbach seine Rezension in der FAZ vom 16.11.2015 (Nr. 266, S. 18), um fortzufahren: "Der an der Hochschule in Darmstadt lehrende Finanzwissenschaftler Thomas Döring hat in einer Monographie den ersten umfassenden und systematischen Überblick über die verhaltensökonomisch informierte Analyse öffentlicher Finanzen veröffentlicht."
Die Besprechung schließt mit folgenden Worten: "Schon wegen der Fülle der verarbeiteten Literatur kann das Buch von Thomas Döring jedem Leser, der mit dem Themengebiet vertraut ist, als hervorragendes Nachschlagewerk und Fundgrube für Neuentdeckungen dienen. Alle anderen Leser finden eine anspruchsvolle, aber verständliche und hochinteressante Einführung in ein Forschungsgebiet, das in den nächsten Jahren noch deutlich an Bedeutung gewinnen wird - auch für die wirtschafts- und finanzpolitische Praxis."
Mehr unter Veröffentlichungen --> Bücher in anderen Verlagen
(16.11.2015)
 

Kommunale Einnahmenpolitik auf dem Prüfstand - Eine finanzwissenschaftliche Analyse am Beispiel des Landes Rheinland-Pfalz
Studie
Die Studie untersucht, ob die rheinland-pfälzischen Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände die ihnen im Rahmen eigenverantwortlich gestaltbarer Einnahmequellen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Finanzierung ihrer Haushalte in hinreichendem Umfang in den zurückliegenden Jahren ausgeschöpft haben. Hierbei liegt das Augenmerk insbesondere auf einer Analyse der bestehenden Finanzierungs-spielräume im Bereich der sogenannten Realsteuern (Gewerbesteuer, Grundsteuer B, Grundsteuer A), die vorrangig eine Bewertung der Realsteuerhebesatzpolitik von Städten und Gemeinden – für die Kommunen insgesamt sowie differenziert nach Gebietskörperschaftsgruppen – umfasst.
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(13.11.2015)
 

Verkehrs-, umwelt- und raumbezogene Aspekte der Elektromobilität unter Berücksichtigung entscheidungstheoretischer Überlegungen zum Nutzerverhalten
Diskussionsbeitrag
Der Beitrag stellt exemplarisch die vorhandenen Einsichten zum Nutzerverhalten im Umgang mit der Elektromobilität zusammenfassend dar und zeigt – wenngleich nur ansatzweise – einige sich daraus ergebende verkehrs-, umwelt- und raumbezogene Implikationen auf.
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(21.10.2015)

 

Finanzwissenschaftliche Bewertung des Ausschöpfungsgrads von Gewerbe- und Grundsteuer in Rheinland-Pfalz
Diskussionsbeitrag
Ziel der  Untersuchung ist die Fragestellung, ob die rheinland-pfälzischen Kommunen die ihnen im Rahmen der Realsteuerpolitik zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Finanzierung ihrer Haushalte in angemessenem Umfang in den zurückliegenden Jahren ausgeschöpft haben. Als Betrachtungszeitraum für die empirische Analyse werden dabei die Jahre 2007 bis 2013 zugrunde gelegt, wobei immer dann, wenn Daten der amtlichen Statistik auch für 2014 bereits verfügbar sind, diese in die Betrachtung mit einbezogen werden.
Zu den sofia-Diskussionsbeiträgen...
(21.10.2015)
 

Diskussion mit Europäischer Kommission zu importierten Erzeugnissen in REACH
Im Nachgang der Veröffentlichung des sofia-Rechtsgutachtens Stärkung der Regelungen für (Import-) Erzeugnisse in der Chemikalienverordnung REACH im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) erfolgte ein intensiver Austausch mit Vertretern von DG Growth der Europäischen Kommission. Am 11.9.2015 diskutieren die Autoren des Gutachtens gemeinsam mit Vertretern des UBA und der Kommission (DG Growth und DG Env) in Brüssel die Ergebnisse der Studie und welche rechtlichen, aber auch politischen Handlungsoptionen daraus erwachsen.
Zugleich verwiesen DG Growth-Mitglieder auf die gerade laufenden Beratungen eines „circular economy package“, das Maßnahmen für eine verbesserte Kommunikation bezüglich besorgniserregender Chemikalien in Erzeugnissen anstoßen könnte.
Der in Brüssel diskutierte Foliensatz findet sich hier.
(2.10.2015)
 

Compact Guidelines: Practical Procedure in Interdisciplinary Institutional Analysis
Diskussionsbeitrag
Es handelt sich hierbei um die englische, überarbeitete Fassung des Kompaktleitfadens 'Praktisches Vorgehen in der interdisziplinären Institutionenanalyse' (siehe unten die Meldung vom 20.11.2014)
Zu den sofia-Diskussionsbeiträgen...
(21.8.2015)
 

KInChem – Konsumverhalten und Innovationen zur nachhaltigen Chemie. Am Beispiel von Produkten mit problematischen Inhaltsstoffen
Forschungsprojekt
Das Vorhaben untersucht die Bedingungen, unter denen sich am Markt Produkte durchsetzen, die soweit möglich auf problematische Inhaltsstoffe verzichten. Es will damit zu einem "nachhaltigeren" Einsatz von Chemikalien beitragen. Der regulative Rahmen ergibt sich aus der EU-Chemikalienverordnung REACH.
Im Kern geht es dabei darum, auf verschiedenen Ebenen Kommunikations- und Handlungsbarrieren abzubauen:
(1) Zwischen der Entscheidungssituation der Konsumenten und den (öko)toxikologischen Daten, etwa durch eine nutzerfreundlich gestaltet "App" zu problematischen Inhaltsstoffen;
(2) zwischen proaktiven Unternehmen und NGO´s sowie treibenden Akteuren auf Seiten der Regulierer sowie
(3) zwischen der „scientific communitity“ der (Öko)Toxikologie und den Transparenz-Mechanismen von REACH zur Gewährleistung der langfristigen Glaubwürdigkeit der Aktivitäten auf den ersten beiden Ebenen.
Im Sinne von "Reallaboren" begleitet das Vorhaben verschiedene zumindest in der Erprobung befindliche Informations-Instrumente und evaluiert diese mithilfe eines breiten Spektrums sozialwissenschaftlicher Methoden, um Gestaltungsoptionen zu entwickeln, mit denen sich das REACH-System und dessen institutionellen Kontext fortentwickeln lässt.
Hierzu sind u.a. Defizite und Lücken in verbraucherpolitischen Ansätzen zu addressieren, die sich bislang vorrangig auf die bloße  „Bereitstellung“ von nachhaltigkeitsbezogenen Produktinformationen beziehen.  Das Vorhaben stellt hingegen die Wahrnehmungsraster und Handlungskonstellationen in den Mittelpunkt, in den sich Verbraucher für oder gegen den Kauf eines Produktes entscheiden.
Das vom BMBF im Rahmen der "Forschung für nachhaltige Entwicklungen" (FONA) im Schwerpunkt "Nachhaltiges Wirtschaften" geförderte Forschungsprojekt startete im April 2015. Zum Projekt...
(8.7.2015)
 

Monitor Infrastrukturkosten im demographischen Wandel in Niedersachsen – MIWnds
Studie
Diese Studie leistet einen Beitrag zur Operationalisierung und Quantifizierung der Infrastrukturbestandskosten in Folge des demographischen Wandels in den niedersächsischen Kommunen. Hierzu entwickelt es Indikatoren für die historische sowie zukünftige Entwicklung von Infrastrukturbestandskosten und der Bevölkerung und überführt dies in das Maß der Infrastrukturkosten pro Einwohner. Diese Indikatoren werden durch ein eigens geschaffenes Internet-Tool übersichtlich zur einfachen Verwendung durch die Kommunen und sämtlicher weiterer Nutzungsinteressierten aufbereitet (http://monitor-infrastrukturkosten.de/a/). Neben kommunalen Einzelentwicklungen bietet das Internet-Tool ebenfalls eine vergleichende Darstellung sämtlicher Kommunen Niedersachsens, so dass ein gewisses Benchmarking möglich ist.
Zu den sofia-Studien...
(21.5.2015)
 

Stärkung der Regelungen für (Import-)Erzeugnisse in der Chemikalienverordnung REACH
Studie
Die Studie im Auftrag des Umweltbundesamts untersucht, welche Anpassungen des Stoffrechts (REACH-VO und CLP-VO) einen Beitrag leisten können, die Umwelt und die menschliche Gesundheit besser vor Belastungen durch besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) in Erzeugnissen zu schützen. Kern der Studie ist ein Rechtsgutachten der Forschungsgruppe sofia. Es geht der Frage nach, ob eine erweiterte Zulassungspflicht für SVHC, die in aus Drittstaaten importierten Erzeugnissen enthalten sind, mit den Vorgaben des Rechts der Welthandelsorganisation WTO (v. a. TBT-Übereinkommen) vereinbar ist. Ergänzend erörtern Forscher des Öko-Instituts in Kapitel 6, wie man Information und Kommunikation bezüglich SVHC in Erzeugnissen verbessern könnte.
Zur Studie...
Zum Projekt...
(13.5.2015)
 

Die Energieberatung als der zentrale Akteur bei der energetischen Gebäudesanierung?
Publikation in Fachzeitschrift
Die Zeitschrift für Energiewirtschaft veröffentlichte Ergebnisse aus dem Projekt iENG, an dem Forscher von sofia beteiligt sind. Der Beitrag befasst sich mit der Rolle der Energieberatung bei energetischen Gebäudesanierungen. Dabei stehen die Chancen und Herausforderungen für Energieberatung im Zentrum dieser wirtschaftspolitischen Analyse.
Zum Beitrag; zum Projekt iENG...
(6.5.2015)

 

Buchveröffentlichungen

Die Forschergruppe sofia veröffentlich im Eigenverlag Berichte, Studien sowie Diskussionsbeiträge zur Institutionenanalyse.

Weitere Buchveröffentlichungen der Forscher finden sich in anderen Verlagen.